In diesen Tagen blicken viele Augen nach München, genau genommen an die Säbener Straße. Dort, im Büro, wo Sportvorstand Max Eberl seinen Kaffee schlürft, werden Pläne für den Sommer geschmiedet. Wer darf bleiben? Mit wem wird verlängert? Und welcher Transfer spült dem FC Bayern noch etwas Geld in die Kassen?
Inmitten dieses Fragenhagels befindet sich auch Dayot Upamecano. Der Franzose, seit 2021 an der Isar, wechselte für 42,5 Millionen Euro von RB Leipzig zu den Bayern. Von Beginn an spielte er eine tragende Rolle, unter Julian Nagelsmann und Thomas Tuchel war er gesetzt.
Und auch unter Vincent Kompany stand Upamecano in der Startelf, bis ihn ein Knorpelschaden während der Länderspielpause im März außer Gefecht setzte. Seither arbeitet er an seinem Comeback, möglicherweise steht er dem Rekordmeister rechtzeitig zur Klub-WM wieder zur Verfügung. Aber auch darüber hinaus?
Dayot Upamecano soll bleiben. So liest sich die aktuelle Haltung des FC Bayern, wenn man den Berichten des "Kicker" Glauben schenkt. Der Innenverteidiger, dessen Vertrag bis 2026 läuft, ist laut Klubführung in den Planungen fest verankert, selbst dann, wenn eine zeitnahe Verlängerung nicht zustande kommt.
Laut "Kicker" sind die Bayern sogar bereit, mit Upamecano notfalls in das letzte Vertragsjahr zu gehen. Das hieße: Ein ablösefreier Wechsel im Sommer 2026 wäre möglich.
Warum aber das Risiko? Die Erklärung ist vielschichtig. Zum einen: Der Kader bietet derzeit wenig Alternativen. Eric Dier hat den Klub bereits verlassen, Min-Jae Kim könnte bei einem passenden Angebot wechseln und Hiroki Itō laboriert an einem Mittelfußbruch. Upamecano ist derzeit nicht zu ersetzen – zumindest nicht, solange kein anderer unterschreibt.
Und hier kommt Jonathan Tah ins Spiel: Der Nationalspieler von Bayer Leverkusen steht auf der Wunschliste, wäre ablösefrei und bringt Führungspotenzial mit. Doch bis ein solcher Transfer steht, wird in München nicht losgelassen.
Und eigentlich schien die Sache auch klar. Denn: Früh im Jahr hatte man noch auf eine schnelle Einigung gehofft, Upamecano selbst sprach im Februar von "guten Gesprächen". Doch seither ist Stille eingekehrt.
Kein neues Arbeitspapier, keine Unterschrift, dafür aber zunehmendes Interesse aus Paris. Wie die "Bild" berichtet, will der französische Hauptstadtklub Paris St. Germain den Bayern-Spieler verpflichten. Ein konkretes Angebot liegt wohl noch nicht vor, der FC Bayern sitzt also am längeren Hebel.