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Seit Wochen läuft der Poker zwischen dem FC Bayern und Tottenham um Harry Kane. Die Situation ist eigentlich klar: Die Münchner und der Top-Stürmer sind sich bereits einig. Es fehlt nur noch das Go der Spurs, das an der Ablöseforderung von Tottenham-Boss Daniel Levy hängt.
Vergangenen Freitag sollen die Klub-Bosse des FC Bayern ein Angebot abgegeben haben, das inklusive Bonuszahlungen über 100 Millionen Euro wert gewesen sein soll. Bisher hat der Premier-League-Klub allerdings nicht eingelenkt. Nach Informationen des TV-Senders Sky ist es wahrscheinlicher, dass der deutsche Rekordmeister nochmal nachbessern muss.
Unterdessen steht Harry Kane für das Testspiel am Dienstagabend gegen Barcelona noch nicht mal im Kader der Spurs. So berichtet es Kaveh Solhekol, Chefreporter von Sky Sport UK. Oft werden Spieler, die kurz vor einem Wechsel stehen, nicht mehr eingesetzt, damit das Verletzungsrisiko gering bleibt und nicht noch eine Blessur einen möglichen Transfer platzen lässt. Das ist aber wohl bei Kane nicht der Fall. Laut Solhekol habe die Maßnahme nichts mit einem möglichen Transfer zu tun, sondern eher damit, dass einige Spieler, die am Sonntag gegen Donezk (5:1) gespielt haben, nicht dabei sind.
Vielmehr sehe es sogar aktuell "mehr danach aus, als dass er (Kane) bei Tottenham bleibt". Für die Bayern wäre das ein Rückschlag in der Saisonplanung.
Dabei hatten sowohl die Bayern als auch die Kane-Seite mit Bruder Charlie eine Lösung vor dem Saisonstart erreichen wollen. Die Münchner starten am Samstag mit dem Supercup gegen Leipzig. Tottenham bestreitet Sonntag das erste Premier-League-Spiel der Saison gegen Brentford.
Für den Fall, dass der Wechsel vor Saisonstart nicht klappt, haben die Verantwortlichen in München laut "Sport1" verschiedene Notfall-Pläne. Eine Option sei demnach, den Kane-Transfer auf die nächste Transferperiode im Januar zu schieben und erst dort einen neuen Anlauf zu wagen, den englischen Nationalspieler zu verpflichten.
In der Zwischenzeit könnte das 18-jährige Sturmtalent Mathys Tel im Angriff auflaufen. In der Vorbereitung machte der Rechtsfuß einen guten Eindruck. Gemeinsam mit Routinier Maxim Choupo-Moting könnte er in der ersten Saisonhälfte den Bayern helfen, die Gruppenphase der Champions League zu überstehen und im Meisterrennen eine gute Ausgangslage zu erreichen.
Ab dem neuen Jahr könnte dann demnach Kane eingreifen, wenn es gerade in der Königsklasse zu den schweren Spielen in der K.o.-Phase käme. Der große Vorteil der Bayern: Kane hat Uli Hoeneß und Co. sein Wort gegeben und will in jedem Fall nach München wechseln. Wenn nicht in diesem Jahr, dann ablösefrei im kommenden Sommer. Genau diesen Schritt kann sich Tottenham allerdings nicht leisten, da der Verein dann eine Ablöse von rund 100 Millionen Euro verschenken würde.
