Florian Wirtz gehört aktuell wohl zu den begehrtesten Fußballern der Welt, in der Gerüchteküche finden sich rund um den DFB-Star zahlreiche Spekulationen. Der FC Bayern, Real Madrid, Manchester City – die Topklubs stehen bei dem 21-Jährigen Schlange.
Sie haben sich vorerst aber offenbar vergebens angestellt. Denn wie am Montag der "Kicker" berichtete, hat der Offensivspieler seinen ursprünglich bis 2027 datierten Vertrag vorzeitig um mindestens ein Jahr verlängert.
Der Deal sei bereits in trockenen Tüchern, der amtierende Doublesieger habe damit die Voraussetzungen geschaffen, um seinen Star auch in der kommenden Spielzeit im Team zu haben. So hat der Klub im Sommer 2025 schließlich keinen Verkaufsdruck, weil er auch noch im Jahr darauf auf eine marktwertgerechte Ablösesumme hoffen kann.
Wirtz steige demnach zu Bayer Leverkusens Topverdiener auf, streiche als erster Spieler der Vereinsgeschichte ein zweistelliges Millionengehalt ein. Der Verein bestätigte die Vertragsverlängerung in der Folge zwar noch nicht, eine offizielle Verkündung dürfte aber trotzdem nur noch eine Frage der Zeit sein.
Lothar Matthäus hat die aktuelle Berichterstattung nun wiederum in seiner Kolumne für Sky aufgegriffen und dabei ein paar klare Worte an den deutschen Nationalspieler gerichtet.
"Wäre ich an der Stelle von Florian Wirtz, würde ich bis zur WM 2026 in Leverkusen bleiben. Sollte er also verlängern, würde das für mich absolut Sinn ergeben", freut sich der Rekordnationalspieler über die sich abzeichnende Vertragsverlängerung des DFB-Stars.
Es bringe schließlich "immer einigen Wirbel mit sich", einen großen Wechsel zu vollziehen, "der nicht spurlos an einem vorbeigeht". Zumal es dafür aktuell überhaupt keine Notwendigkeit gibt: "Bei Bayer ist Wirtz in seinem gewohnten, beschützten Umfeld und könnte sich optimal auf die WM einstellen."
Die Werkself schickt sich nach dem Doublegewinn in der Vorsaison an, die gute Entwicklung zu bestätigen. In der Champions League sind die Leverkusener als Tabellenvierter auf bestem Wege, direkt ins Achtelfinale einzuziehen, in der Bundesliga sind sie Zweiter, im DFB-Pokal haben sie die Bayern rausgeschmissen.
"Wirtz hat mit Leverkusen einen Verein, der zu den Top-10 in Europa gehört und jede Mannschaft schlagen kann", meint Matthäus und lobt die grundsätzliche Qualität sowie Strahlkraft der Bundesliga: "Die Bundesliga ist stärker als ihr oft nachgesagt wird und so muss Wirtz nicht zwangsweise wechseln, um auf einem höheren Niveau spielen zu können."
Sollte sich der DFB-Star doch irgendwann für einen Wechsel entscheiden, hat er wohl die Qual der Wahl. "Bei Real Madrid, Manchester City und Co. herrscht eine andere Medienwelt und da steigt der Druck, während er bei Bayer auch beschützt wird, wenn er mal nicht so gut spielt", warnt Matthäus aber. "Kylian Mbappé ist das beste Beispiel, der als König von Paris in Madrid im letzten halben Jahr ein wenig untergegangen ist."
Der Franzose war mit riesigen Erwartungen zu Real gewechselt, wurde diesen in den ersten Monaten aber nicht gerecht. Obwohl er bereits bei zwölf Saisontreffern steht, sieht sich Mbappé immer wieder Kritik ausgesetzt.
Eine solche Entwicklung umschifft Wirtz nun vorerst wohl. "Er ist ein intelligenter Junge, das Management macht die Familie und da sieht man schon, dass er geerdet ist", schließt Matthäus lobend.