
Das Führungsduo der Eintracht: Axel Hellmann (l.) und Markus Krösche (r.)bild: imago images / hjs
Bundesliga
Eintracht Frankfurts Architekt des Erfolgs steht im Schaufenster: Sportvorstand Markus Krösche ist gefragt wie nie. Nun äußert sich SGE-Boss Axel Hellmann zur Zukunft des Sportchefs.
07.08.2025, 19:1507.08.2025, 19:15
Markus Krösche gilt als Transfer-König bei Eintracht Frankfurt. Unter seiner sportlichen Leitung hat sich die SGE nicht nur auf dem Platz stabilisiert, sondern auch wirtschaftlich clever aufgestellt.
Allein mit den Abgängen von Randal Kolo Muani, Omar Marmoush und Hugo Ekitiké nahm der Klub über 250 Millionen Euro ein, ohne dabei die sportliche Wettbewerbsfähigkeit zu verlieren. Eine Bilanz, die nicht nur Fans beeindruckt, sondern auch die Konkurrenz.
Immer wieder wird Krösche mit Topklubs wie dem FC Bayern oder Borussia Dortmund in Verbindung gebracht. Kein Wunder: In Zeiten wachsender Transferausgaben und stagnierender TV-Gelder ist ein Manager, der sportliche Substanz und wirtschaftliche Effizienz vereint, gefragter denn je.
Laut "Bild" soll es in Krösches Vertrag eine Ausstiegsklausel geben – demnach könnte er Eintracht Frankfurt im kommenden Winter für rund acht Millionen Euro verlassen. Ein Betrag, der für die deutschen Topvereine mit Sicherheit zu stemmen wäre.
Frankfurt-Boss Axel Hellmann bezieht Stellung zu Krösche
SGE-Vorstandssprecher Axel Hellmann nahm nun im Interview mit der "Bild" erstmals öffentlich Stellung zu den Gerüchten – und versuchte, den Spekulationen den Wind aus den Segeln zu nehmen. Auf die Frage, ob er glaube, dass das Werben um Krösche bald konkreter werde, reagierte Hellmann entspannt:
"Ich rate allen dazu, nicht jedes geschriebene Gerücht für bare Münze zu nehmen."
Er betonte außerdem, dass Krösche "zu Recht gelobt" werde, bezeichnete die Zusammenarbeit mit ihm als "Wohltat" – und deutete an, dass der 44-Jährige selbst nicht allzu viel auf die Spekulationen gebe.
Trotzdem bleibt die Ausgangslage klar: Krösche hat sich als einer der gefragtesten Funktionäre im deutschen Fußball etabliert – und steht damit zwangsläufig im Fokus. In Frankfurt hofft man, dass er sich weiterhin mit dem Projekt SGE identifiziert. Hellmann jedenfalls bleibt optimistisch: "Ich würde an Ihrer Stelle lieber auf einen Verbleib wetten."
Dass Krösche seinen Posten bei Eintracht Frankfurt bislang nicht aufgegeben hat, liegt auch an der besonderen Konstellation im Klub. Er genießt intern große Freiheiten, ist tief in strategische Entscheidungen eingebunden und arbeitet eng mit Hellmann zusammen.
Diese starke Position macht Frankfurt zu einem reizvollen Arbeitsplatz – auch im Vergleich zu deutlich größeren Vereinen. Gleichzeitig hat sich die SGE unter seiner Führung strukturell weiterentwickelt, sowohl sportlich als auch wirtschaftlich.
Für Krösche ist es die Chance, ein langfristiges Projekt zu prägen – mit einer Mannschaft, die gereift ist und Potenzial für mehr hat. Dennoch: Sollte ein Topklub wie Bayern München oder Borussia Dortmund konkrete Angebote machen, wäre ein Abgang nicht ausgeschlossen.
Bei aller Identifikation mit der Eintracht bleibt Krösche ein gefragter Mann – und die Zukunft offen. Frankfurt hofft auf Kontinuität, weiß aber auch, wie schnell sich im Fußball alles ändern kann.
Der FC Bayern trifft wohl eine Entscheidung, die so nicht absehbar war. Im Mittelpunkt: Leon Goretzka.
Beim FC Bayern gehört es inzwischen fast zum Ritual, dass in der Öffentlichkeit über Spieler diskutiert wird, die (noch) gar nicht da sind. Nick Woltemade ist einer davon. Der 23-Jährige würde gerne zum Rekordmeister wechseln, doch der VfB Stuttgart, bei dem er noch bis 2028 unter Vertrag steht, zeigt bislang wenig Bereitschaft, sich mit dem Gedanken auseinanderzusetzen. Zwei Angebote der Münchner hat der Klub bereits abgelehnt.