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FC Bayern: Max Eberl vor dem internen Urteil – Deadline Day im Nacken

Luis DIAZ Bayern Muenchen, re:Max EBERL Sportvorstand FC Bayern Muenchen. Offizielle Vorstellung Lus DIAZ Bayern Muenchen am 31.07.2025. Fotoagentur *** Luis DIAZ Bayern Muenchen , re Max EBERL Chief  ...
Deal eingetütet: Max Eberl hat Luis Díaz zum FC Bayern geholt. Bild: iMAGO/Frank Hoermann
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Max Eberl auf dem Prüfstand: Umdenken bei den Bayern-Bossen

Nach harter Kritik steht Max Eberl beim FC Bayern vor einer wichtigen Aufsichtsratssitzung. In der Klubführung mehren sich die Zeichen der Rückendeckung.
07.08.2025, 10:5807.08.2025, 10:58
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Zuletzt war viel Kritik zu hören. Die verpasste Verpflichtung von Florian Wirtz, öffentlich ausgetragene Diskussionen um Transferziele, eine gewisse Unruhe auf dem sportlichen Parkett – Max Eberl stand beim FC Bayern unter Druck. Intern wie extern wurde debattiert, ob der Sportvorstand der richtige Mann für die großen Aufgaben an der Säbener Straße sei.

Doch laut "Sport Bild" hat sich das Stimmungsbild im Aufsichtsrat mittlerweile deutlich aufgehellt. Nicht zuletzt durch die Unterstützung zweier Männer, deren Wort beim FC Bayern weiterhin Gewicht besitzt: Uli Hoeneß und Herbert Hainer. Vor allem Hoeneß soll Eberl zur Seite gesprungen sein.

FC Bayern: Max Eberl auf dem Prüfstand

Seine Arbeit in der Öffentlichkeit verdiene mehr Wertschätzung, habe er laut "Sport Bild" betont. Hainer gilt ohnehin als beständiger Fürsprecher. Gemeinsam sorgen sie dafür, dass Eberl vor der nächsten Aufsichtsratssitzung Ende August eine deutlich entspanntere Ausgangslage hat – auch wenn der Termin kurz vor dem Deadline Day (1. September) liegt, dem Ende des Transferfensters, und er damit naturgemäß unter hohem Erwartungsdruck steht.

Wie "Bild"-Reporter Christian Falk im Stammplatz-Podcast erklärt, werde bei der Aufsichtssitzung eine Zwischenbilanz gezogen, die Arbeit von Eberl stehe auf dem Prüfstand. Nach Falks Einschätzung erhält der Sportvorstand von den Verantwortlichen aktuell ein "sehr positives Zeugnis".

Nach Díaz-Deal und Palhinha-Leihe: Max Eberl steigt im Ansehen

Im Zentrum der internen Neubewertung stehen mehrere Personalien, bei denen Eberl eine zentrale Rolle spielte. So war es laut "Sport Bild" Eberl, der beim Transfer von Luis Díaz früh den Kontakt zum Vermittler Christian Wein aufnahm. Zwar führte Vorstandschef Jan-Christian Dreesen später die entscheidenden Gespräche mit Liverpool-Sportdirektor Richard Hughes – allerdings gilt der Deal gerade für Eberl als "Befreiungsschlag", kommentiert Falk.

Auch bei João Palhinha, der per Leihe zu Tottenham Hotspur wechselte, war Eberl federführend. Die Verhandlungen mit Spurs-Sportdirektor Johan Lange führten zu einer Leihgebühr von bis zu sieben Millionen Euro. Für die Bayern ein gutes Geschäft – zumal der portugiesische Nationalspieler zugleich von der Gehaltsliste gestrichen werden konnte.

Der noch nicht vollzogene, aber vorbereitete Wechsel von Nick Woltemade trägt ebenfalls seine Handschrift. Eberl war es, der zuerst bei Stuttgarts Sportdirektor Fabian Wohlgemuth anrief – Dreesen übernahm später die Gespräche mit VfB-Geschäftsführer Alexander Wehrle.

Parallel sprach Eberl mit Berater Danny Bachmann und erzielte eine Einigung mit dem Spieler selbst. Zwei Angebote wurden bislang abgelehnt, doch laut Bericht ist Woltemade weiter entschlossen, nach München zu wechseln.

Ein weiterer Fall, in dem Eberl Beharrlichkeit bewies, ist der Transfer von Jonathan Tah. Schon im Sommer 2023 habe Eberl Druck gemacht, heißt es. Als es damals zu keiner Einigung kam, hielt er dennoch den Kontakt zu den Beratern des Innenverteidigers – mit Erfolg: Ein Jahr später konnte der Wechsel finalisiert werden.

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