Für Borussia Dortmund verläuft 2024 wie ein Auf und Ab. Mit vier Siegen aus fünf Spielen startete das Team von Trainer Edin Terzić ins neue Jahr, ehe Mitte Februar eine kleine Delle in die starke Bilanz kam. Mit mäßigen Auftritten in Wolfsburg und Eindhoven (1:1) und einer Niederlage gegen Hoffenheim war die Euphorie vom Jahresstart wieder verflogen. Am Mittwoch geht es um den Einzug ins Viertelfinale der Champions League.
Umso wichtiger waren die vergangenen beiden Spiele, die mit Siegen gegen Union Berlin (2:0) und Werder Bremen (2:1) endeten. Besonders in Bremen, wo der BVB die zweite Halbzeit in Unterzahl spielte, haben die Dortmunder den Dreier ausgelassen gefeiert. Mittendrin dabei war Jadon Sancho.
Der Engländer erzielte seinen ersten Treffer seit seiner Rückkehr von Manchester United im Winter. Alles in allem kommt der 23-Jährige regelmäßig zum Einsatz, spielte in sechs von neun möglichen Spielen seit seinem Wechsel von Beginn an. Dennoch kommt er noch nicht an die Statistiken aus seiner ersten Dortmunder Zeit zwischen 2017 und 2021 ran.
Damals war er der bestimmende Faktor im Spiel der Borussia. Und dennoch zeigt Sancho bereits jetzt wieder, welches Potenzial er besitzt, vor allem, wenn man bedenkt, dass er in Manchester ein halbes Jahr aufgrund eines Zoffs mit Trainer Erik ten Hag gar nicht spielte.
Über seinen ersten Treffer hat sich der Engländer gefreut, er ordnete aber auch selbstkritisch ein: "Es hat eine Weile gedauert, aber ich bin geduldig geblieben. Ich wusste irgendwann in dieser Woche, dass ich treffen würde. Ich bin positiv geblieben, auch wenn meine Leistung das nicht so gezeigt hat."
Was Sancho hier kurz andeutet, stellte er wenig später klar: "Ich bin etwas enttäuscht mit meiner Leistung, um ehrlich zu sein. Ich hätte viel besser spielen und mehr beitragen können."
Auch über die Diskrepanz zu seiner ersten Zeit in Dortmund sprach er und hatte Verständnis für die Fans: "Als ich beim letzten Mal beim BVB war, habe ich in jedem Spiel ein Tor oder einen Assist gehabt. Ich kann also verstehen, dass die Fans viel von mir erwarten. Ich erwarte ja auch viel von mir selbst. Ich kann es verstehen, wenn sie ein paar Wochen sauer auf mich sind, weil ich nicht so viel beitrage."
Dass Sancho jedoch zum Erfolg seiner Mannschaft noch einiges beizutragen hat, ist sich BVB-Sportchef Sebastian Kehl sicher. Deshalb berichtet die "Bild" auch darüber, dass der Klub einen Geheimplan verfolge. Demnach soll Sancho, wenn er sich in den kommenden Wochen weiter steigert, mindestens bis 2025 an Dortmund gebunden werden. Entweder mit einer erneuten Leihe oder mit einem festen Transfer.
Das wäre möglich, wenn der BVB die Ablöse durch einen Spielertausch mit Manchester United verrechnen könnte. Die Boulevard-Zeitung bringt hier Donyell Malen ins Spiel. Der Niederländer würde dann fest zu Manchester United wechseln. Er besitzt mit 35 Millionen Euro laut "Transfermarkt.de" sogar einen größeren Marktwert als Sancho (25 Millionen Euro). Der Tausch wäre dann für den BVB realisierbar.