Robert Lewandowski, Mats Hummels oder Mario Götze sind die wohl bekanntesten Beispiele in den letzten zehn Jahren. Sie alle wechselten von Borussia Dortmund zum FC Bayern München. Besonders BVB-Fans erhoben immer wieder den Vorwurf, der deutsche Rekordmeister würde den direkten Konkurrenten schwach kaufen.
In den vergangenen Jahren haben die Wechsel zwischen Dortmund und den Bayern allerdings nachgelassen, die Vorwürfe wurden weniger – zumindest auf Spielerebene. Trotzdem könnte nun die aktuelle Personalplanung der Münchner zu Problemen führen.
Wie der "Kicker" berichtet, beschäftigen sich die Bayern "intensiv" mit Martin Siegbert und der ist ausgerechnet Scout bei Borussia Dortmund. Der 39-jährige Inhaber der A-Lizenz arbeitet seit 2021 als Scout bei den Schwarz-Gelben und war zuvor in der gleichen Funktion bei der TSG 1899 Hoffenheim sowie beim 1. FC Köln tätig. Zusätzlich fungierte er 2006 einige Monate als Trainer des heutigen Drittligisten Viktoria Köln.
Sollte der Rekordmeister erneut beim BVB zuschlagen, könnte das für neue Spannungen sorgen. Erst im vergangenen Sommer hatten die Bayern Dortmunds damaligen Chefscout Markus Pilawa davon überzeugt, um eine Freigabe für seinen bis 2023 laufenden Vertrag zu beten.
BVB-Sportdirektor Sebastian Kehl hatte Pilawa danach von seinen Aufgaben entbunden. Anschließend war medial von einem Vertrauensbruch zwischen beiden die Rede und, dass Kehl die Dortmunder Transferpolitik umbauen wolle. Im Gegenzug wechselte allerdings Bayerns damaliger Teamleiter Scouting zum BVB.
Unterdessen geht beim FC Bayern laut "Kicker" auch die Kaderplanung voran. Dabei haben sich zwei Verkaufskandidaten herauskristallisiert: Serge Gnabry und Sadio Mané. Mit beiden sollen die Vereinsbosse nicht zufrieden sein. Gnabry denke laut dem "Kicker" allerdings "überhaupt nicht daran", den FC Bayern im Sommer zu verlassen.
Vielmehr freue er sich auf die neue Saison mit Thomas Tuchel als Cheftrainer, mit dem er regelmäßig im Austausch steht. Auch die jüngsten Berufungen Gnabrys in die Startelf können als positives Zeichen von Tuchel an seinen Angreifer gesehen werden. Zuletzt hatte der Bayern-Trainer eingeräumt, dass Gnabry im Vergleich zu Konkurrent Leroy Sané "die Nase vorne" habe.
Wichtig wären für die Münchner allerdings hohe Einnahmen, da die Vereinsbosse um Oliver Kahn und Hasan Salihamidžić wohl gerne einen Top-Stürmer verpflichten wollen. Das benötigt allerdings Geld, das ein Abgang von Gnabry (Marktwert: 55 Millionen Euro) bringen könnte.