Eintracht-Trainer Toppmöller: "Die ganze Liga muss Burkardt fürchten"
Wenn Dino Toppmöller über Jonathan Burkardt spricht, klingt das ein bisschen wie ein stolzer Vater, der über seinen Sohn erzählt: "Wer Jonny in den letzten Jahren verfolgt hat: Da sollten nicht nur seine ehemaligen Mitspieler ihn fürchten", sagte der Eintracht-Coach am Samstag auf der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Mainz 05.
Toppmöller ist sich ziemlich sicher: "Jede Abwehrkette in der Bundesliga hat ihn auf dem Schirm."
Eintracht gegen Mainz: Burkardt trifft auf alte Liebe
Seit Burkardt in Frankfurt angekommen ist, hat er sich vom netten Ex-Mainzer zum Schrecken gegnerischer Strafräume entwickelt. Sechs Tore in der Liga, zwei in der Champions League – und das alles nach gerade einmal ein paar Monaten im neuen Trikot.
Burkardt läuft, schiebt, grätscht und trifft, als habe er nie etwas anderes gemacht.
Jetzt die neue Folge "Touchdown & Tacheles – der NFL-Podcast von watson" hören und tolle Preise gewinnen.
Dass ausgerechnet jetzt das Spiel gegen seinen früheren Verein ansteht, sorgt für zusätzliche Spannung. "Wenn du das erste Mal auf die Ex-Kollegen triffst, ist das immer etwas Besonderes", sagte Toppmöller.
Besonders – aber wohl kein Problem. Gehemmt, so glaubt der Trainer, wird Burkardt nicht sein. Im Gegenteil. Im Training am Freitag habe er "viele Tore geschossen", erzählte Toppmöller.
EA Sports unterläuft Mainz-Patzer: Burkardt ist Spieler des Monats
Elf Jahre lang trug Burkardt das Mainzer Trikot. Er war das Gesicht eines Vereins, der sich stets über Leidenschaft und Identifikation definierte. Vergangene Saison erzielte er 18 Tore – und schoss den FSV in den Europapokal.
Heute aber ist der 25-Jährige einer der Gründe, warum bei Eintracht Frankfurt Ex-Top-Torjäger Hugo Ekitiké etwas in Vergessenheit gerät.
Nach einer kurzen Eingewöhnung begann Burkardt das zu tun, wofür ihn die Eintracht geholt hat: Tore schießen. Zwei bei seinem Champions-League-Debüt gegen Galatasaray, jeweils eins gegen Union Berlin, Mönchengladbach und Atlético Madrid. In Freiburg und gegen St. Pauli traf er doppelt.
Wie sehr Burkardt inzwischen durchgestartet ist, zeigte sich zuletzt auf kuriose Weise: Als der Videospielhersteller EA Sports ihn zum "Bundesligaspieler des Monats Oktober" kürte, stellte man ihn auf X als Profi von Mainz 05 vor – nicht von Frankfurt.
Ein Versehen, ja. Aber eines, das zeigt, wie eng Burkardts Name noch immer mit seinem alten Verein verbunden ist.
