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Der BVB hat eine enttäuschende erste Saisonhälfte hinter sich, überwintert in der Bundesliga auf dem fünften Platz und ist bereits aus dem DFB-Pokal ausgeschieden. Einzig die guten Auftritte in der Champions League, gekrönt mit dem ersten Platz in der vermeintlichen Todesgruppe, verhinderten einen kompletten Ausnahmezustand am Borsigplatz.
Dass es nicht einfach so weitergehen kann, scheint allen Beteiligten klar zu sein. Den seit Monaten immer wieder in der Kritik stehenden Trainer Edin Terzić wollten die Bosse aber nicht absägen, stattdessen stellten sie ihm mit Nuri Şahin und Sven Bender zwei langjährige BVB-Profis als Co-Trainer an die Seite.
Das Duo hat mittlerweile die Arbeit aufgenommen, bereitet die Mannschaft gemeinsam mit Terzić ab Mittwoch im Trainingslager in Marbella auf die Rückrunde vor. Dort soll sich aber nicht nur etwas am Trainerteam und an den Trainingsinhalten ändern, sondern auch am spielenden Personal.
Neben taktischen Defiziten bemängelten Fans und Experten in den vergangenen Wochen nämlich auch immer wieder die fehlende Qualität im Kader. Die Abgänge von Jude Bellingham und Raphaël Guerreiro konnten nicht ansatzweise aufgefangen werden, einen Unterschiedsspieler wie einst Erling Haaland oder Ousmane Dembélé hat Borussia Dortmund nicht mehr.
In diese Liste gehört auch Jadon Sancho, der von 2017 bis 2021 für den BVB gespielt und sich dabei zu einem der besten Spieler der Bundesliga entwickelt hat. Ihn zog es in der Folge zu Manchester United, wo der Engländer aber zu keinem Zeitpunkt an seine Leistungen aus Dortmunder Zeiten anknüpfen konnte.
Stattdessen hat er sich sogar mit United-Trainer Erik ten Hag zerstritten, spielt keine Rolle mehr in dessen Planungen. So stand Sancho seit dem dritten Spieltag der Premier League nicht mehr im Kader.
Eben deshalb gab es bereits seit Wochen Gerüchte über einen Abschied. Und was würde als Ziel besser passen als Ex-Klub BVB, der offensiv händeringend nach einem potenziellen Ausnahmespieler sucht? Die naheliegenden Spekulationen gewinnen nun aber offenbar an Wahrheitsgehalt.
Am Dienstag berichtete zunächst "Sky" von Gesprächen zwischen Borussia Dortmund und Manchester United, der "Kicker" bestätigte dies kurz darauf. Im Gespräch sei eine Leihe bis zum Saisonende, die "Bild" nannte bereits finanzielle Details: Sancho soll den BVB insgesamt drei Millionen Euro kosten, Gehalt und Leihgebühr inklusive.
Bei einem Gerücht dieser Größenordnung darf indes auch eine Einschätzung von Transferexperte Fabrizio Romano nicht fehlen.
Der Italiener schaltete sich mittlerweile mit mehreren Tweets ein. So schreibt er auf X, ehemals Twitter, ergänzend zu den vorherigen Berichten, dass Sancho selbst Druck machen soll. Er wolle sich dem BVB so schnell wie möglich anschließen.
Das wiederum dürfte auch im Sinne der Dortmunder sein, denn am 13. Januar geht es für die Schwarz-Gelben mit einem Auswärtsspiel in Darmstadt in der Bundesliga weiter.
Der Transferexperte ergänzte später, dass sich die Verhandlungen bereits dem Abschluss nähern würden. Der BVB müsse demnach eine Leihgebühr zahlen, United werde dafür Teile des Gehalts weiterbezahlen.
Mit diesem Ausrufezeichen auf dem Transfermarkt soll für Borussia Dortmund trotz limitierter finanzieller Mittel aber noch nicht Schluss sein. So wagt Romano bereits den Ausblick, dass der BVB auch weiterhin an der Verpflichtung eines neuen Linksverteidigers arbeite.
Auf dieser Position soll Ian Maatsen vom FC Chelsea laut Sky der Wunschkandidat sein. Der Niederländer kam in dieser Spielzeit bisher nicht über die Rolle ein Einwechselspieler hinaus. Einziger Knackpunkt soll bisher sein, dass die Londoner Maatsen per Leihe mit anschließender Kaufpflicht von 30 Millionen Euro abgeben wollen.
Mit mindestens zwei Verstärkungen will der BVB also die zweite Saisonhälfte angehen. Damit diese besser wird als die erste.
