Am 1. Januar öffnet in der Bundesliga wieder das Transferfenster. Die deutschen Profi-Vereine haben dann bis zum 31. Januar um 18 Uhr Zeit, ihre Kader punktuell zu verstärken. Bereits jetzt dürften allerdings bei den allermeisten Vereinen die Planungen angelaufen sein. Und dabei kann es auch ganz schön zur Sache gehen.
Um einen Wechsel zu forcieren, greifen Spieler regelmäßig auch zu unlauteren Mitteln. Sie erscheinen nicht zum Training oder drohen mit einem Streik – wie Robert Lewandowski bei den Bayern oder einst Ousmane Dembélé und Pierre-Emerick Aubameyang beim BVB.
Aber auch auf Vereinsebene kann es ganz schön krachen. So ist Wolfsburg-Geschäftsführer Jörg Schmadtke nun der Umgang des VfB Stuttgart mit der Personalie Josuha Guilavogui negativ aufgestoßen – und kritisiert den Liga-Konkurrenten dafür heftig.
"Dieses Gequatsche über einen Spieler von uns und ihn mit einem Preisschild ins Schaufenster zu stellen, gehört sich nicht", kritisiert Schmadtke in der "Wolfsburger Allgemeinen Zeitung".
Zur Vorgeschichte: Der VfB Stuttgart und besonders Neu-Trainer Bruno Labbadia haben großes Interesse an einer Verpflichtung von Guilavogui. Beide kennen und schätzen sich aus vergangenen Tagen.
Das Problem: der VfB ist jedoch finanziell nicht gut genug ausgestattet, um das Gehalt des 32-jährigen Franzosen übernehmen zu können. Zudem sei das Team von Neu-Trainer Bruno Labbadia lediglich mit dem Spieler in Kontakt getreten und nicht mit dem Verein – zum Unmut des Geschäftsführers der Wolfsburger.
"Wenn der VfB Stuttgart an einem Spieler des VfL interessiert ist, dann soll er mit uns reden. Alles andere ist unredlich", wütet Schmadtke weiter, der Ende Januar sein Amt als VfL-Boss niederlegen wird. Dem 58-Jährigen gehe "dieses Gehampel ziemlich auf den Zeiger." Das habe man in Stuttgart auch bereits angemerkt.
Josuha Guilavogui steht bereits seit 2014 beim VfL unter Vertrag, war zwischenzeitlich auch Stammspieler und sogar Kapitän. Im Januar 2022 folgte eine Kurz-Leihe in die französische Ligue 1 zu Girondins Bordeaux, in der aktuellen Saison stand er gerade einmal viermal für die Wolfsburger in der Startelf. Dem Vernehmen nach kann er sich daher auch einen Wechsel innerhalb der Liga gut vorstellen.