Omar Marmoush ist in der Bundesliga der Mann der Stunde. Der Angreifer schoss Eintracht Frankfurt beim Top-Spiel am Sonntag gegen den FC Bayern nicht nur zu einem späten Unentschieden, sondern kratzte an Robert Lewandowskis Rekordmarke für die meisten Scorerpunkte zum Saisonstart. Nach seinen Toren und einem Assists beim spektakulären 3:3 steht er bei zwölf direkten Torbeteiligungen in den ersten sechs Partien.
Kein Wunder also, dass den Ägypter viele Top-Klubs auf dem Schirm haben. Bereits im Sommer rankten sich Wechselgerüchte um den 25-Jährigen. Dass es nicht zu einem Transfer nach Nottingham oder Fulham gekommen ist, kommt seinem Arbeitgeber angesichts spektakulärer Leistungen zugute. Gegen Bayern erregte er die Aufmerksamkeit eines deutlich schwergewichtigeren Premier-League-Klubs.
Bereits vor seinem Last-Minute-Treffer zum Ausgleichhatte Marmoush tiefe Spuren beim FC Bayern hinterlassen. Mit einer feinen Einzelleistung hatte er zunächst den frühen Ausgleich zum 1:1 besorgt, ehe er den Führungstreffer von Sturmpartner Ekitiké vorlegte. Bayern-Sportdirektor Max Eberl adelte ihn nach dem Spiel sogar als "Unterschiedsspieler".
Beeindrucken konnte er am Sonntag auch das Publikum auf den Rängen im Frankfurter Deutsche-Bank-Park. Darunter befand sich laut dem Branchen-Medium "Caughtoffside" auch ein Scout vom FC Arsenal. Den Gunners fehlt im Sturmzentrum angesichts der enttäuschenden Entwicklung von Gabriel Jesus ein gefährlicher Vollstrecker.
Dem Fußball-Portal zufolge reiht sich der Klub aus London in eine lange Liste potenzieller Abnehmer aus der Premiere League ein. Neben Arsenal sollen den blitzschnellen Angreifer auch Liverpool, Chelsea und Manchester United auf der Liste haben. Aktuell könnte ein Abgang rund 40 Millionen Euro kosten.
Eintracht Frankfurt hat in den vergangenen Jahren unter Sportdirektor Markus Krösche zahlreichen Talenten gewinnbringend zum Sprung auf eine größere Bühne verholfen. Marmoush, der im Sommer 2023 ablösefrei von Wolfsburg an den Main wechselte, würde am Saisonende wohl für einen satten Transfergewinn sorgen.
Bereits in der vergangenen Spielzeit war Marmoush mit 18 Scorerpunkten ein Leistungsträger. Nach der Sommerpause legte er mit acht Toren und vier Vorlagen in den ersten sechs Saisonspielen aber einen Raketenstart hin, mit dem selbst Optimisten nicht gerechnet haben dürften. Bayern-Coach Vincent Kompany fand dafür große Worte: "Das, was er macht, ist nicht normal."
Der Lohn der Arbeit dürfte dementsprechend schon früher kommen als im Zuge eines Wechsels im Sommer. Wie die "Bild" berichtet, will die Eintracht den Ägypter mit einem neuen Vertrag ausstatten. Um bis zu zwei Jahre könnte das Arbeitspapier, das noch bis 2027 läuft, verlängert werden.
Eine Verlängerung verspricht für beide Seiten finanzielle Vorteile. Marmoush, der nach "Bild"-Informationen rund 2,5 Millionen pro Jahr verdienen soll, könnte sein Gehalt um rund eine Million Euro steigern.
Eintracht Frankfurt könnte darauf spekulieren, auf die Dienste des torhungrigen Stürmers über die Saison hinaus zu bauen – oder mit einer deutlich höheren Ablösesumme liebäugeln als in der aktuellen Konstellation erwartbar ist.