Der SV Werder Bremen steht in der bisherigen Bundesliga-Saison voll im Soll. Natürlich läuft beim Team von Trainer Ole Werner wie immer nicht alles rund. Dennoch beweist die Mannschaft eine gewisse Stabilität und trotz ständiger Veränderungen im Sturm in den vergangenen Jahren in dieser Saison auch wieder große Torgefährlichkeit.
Dass an diesem Erfolg auch Torwart Michael Zetterer einen großen Anteil hat, ist an den Ergebnissen der vergangenen Wochen nicht gerade abzusehen. Insgesamt fing sich der SVW an den ersten sieben Spieltagen 14 Tore. Dennoch bewahrte Bremens Keeper das Team vor Schlimmerem.
Zetterers Leistungen sind in Deutschland bei der Fülle an guten Hintermännern in den vergangenen Monaten fast schon etwas untergegangen – in England jedoch sind sie mindestens einem absoluten Top-Klub aufgefallen. Das bestätigte Zetterer nun sogar selbst.
Der Torwart war am Dienstagabend bei einer Live-Aufzeichnung des Podcasts "Flatterball". In diesem quatschen der ehemalige Nationalspieler und Werder-Profi Max Kruse sowie Ex-Bremer und -Hamburger Martin Harnik über den Fußball und vieles mehr.
Die beiden ehemaligen Bundesliga-Stürmer hatten in der aktuellen Folge auf der Bühne Besuch von Zetterer. Dieser wurde natürlich zum seit Monaten kuriosesten Thema um ihn befragt: Hat Manchester City im Sommer wirklich Interesse an einem Transfer des Werder-Torwarts gezeigt?
Damals hat die junge Fußball-Bubble in Deutschland das Ganze ein wenig als Joke gesehen. Zetterer zu Manchester City, das war irgendwie so, als würde der Computer im Fifa-Karrieremodus Transfers simulieren. Dabei kommen ab und zu die komischsten Transfers heraus, die in Realität undenkbar sind.
Doch tatsächlich: Zetterer bestätigte Kruse und Harnik, dass es eine Connection zum vierfachen Serienmeister Englands gab:
Ob dieser Kontakt bis heute anhält, verriet er jedoch nicht.
Außerdem erklärte Zetterer, was er für seinen Stammplatz bei Werder Bremen neben Geduld – jahrelang war er nur Ersatzkeeper hinter Jiri Pavlenka – und guten Leistungen geben musste: Er ging ein großes Risiko für seine Gesundheit ein.
Zetterer hat sich in seiner Karriere gleich zwei Male das Kahnbein gebrochen, in der Folge insgesamt 250 Tage gefehlt und ist wegen einer Handgelenksverletzung zudem ein weiteres Jahr ausgefallen. In diesem Zuge habe er kurz vor dem Karriere-Aus gestanden. Seine Ärzte hätten ihm dazu geraten, es mit dem Profi-Sport – und damit auch mit dem nächsten Angriff auf den Stammplatz in Werders Tor – zu lassen.
"Lass es lieber. Wenn es noch mal kaputtgehen sollte, dann ist es schwierig, das Handgelenk am Leben zu halten, es kann eventuell versteifen." Das seien die Worte der Mediziner:innen gewesen. Für ihn habe es dennoch keine Alternative dazu gegeben, als es weiter zu versuchen.