Harry Kane feiert seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 6:2 gegen Zagreb. Bild: imago images / ActionPictures
Champions League
Der FC Bayern hat die Mission "Finale Dahoam" sensationell erfolgreich gestartet. Bei dem 9:2 gegen Kroatiens Rekordmeister Dinamo Zagreb passten viele Abläufe bereits früh in der Saison zusammen.
Ausdruck davon war etwa ein Traumangriff, den Serge Gnabry mit einer gefühlvollen Flanke einleitete, Jamal Musiala in der Drehung per Brust ablegte und Raphaël Guerreiro per Dropkick links oben ins Eck ballerte.
Den Bayern wurden sogar drei weitere Treffer aberkannt, sodass der Ball ganze zwölfmal im kroatischen Tor lag. Eine Meisterleistung – und dennoch lief nicht alles rund. Paradoxerweise war sogar kurz nach der Pause noch alles offen in der Partie. Ein Umstand, den Angreifer Harry Kane nach Abpfiff deutlich kritisierte.
Harry Kane warnt vor Muster in Bayerns Spiel
Doch wie konnte es überhaupt so weit kommen, dass der deutsche Rekordmeister bei einem so deutlichen Endergebnis sogar kurz nach der Halbzeit nicht klar auf der Siegerstraße war? Schuld daran war neben den aberkannten Toren, die zu einem Pausenstand von "nur" 3:0 statt 5:0 führten, eine Schwächephase in den ersten Minuten nach dem Seitenwechsel.
Die Abwehr stand zu dem Zeitpunkt bei vielen Angriffen der Gäste aus Zagreb gefährlich offen, die Abstände zu Mit- und Gegenspielern waren zu groß. Außerdem stimmte die Abstimmung nicht, die Abwehrreihe stand häufig nicht auf einer Höhe, sodass die kroatischen Stürmer nach langen Pässen nicht im Abseits standen.
Die Folge: ein Doppelschlag in Minute 49 und 50. Das 3:3 lag in der Luft.
Für Kane unerklärlich: "Ich weiß nicht wirklich, was da passiert ist", gab der Engländer, der an dem Abend selber vier Tore schoss, nach dem Spiel zu. "Wir haben uns einige zweite Bälle wegschnappen lassen." Daraus müsse die Mannschaft lernen, denn Kane erkennt ein gefährliches Muster.
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FC Bayern häufiger mit Schwächen nach der Pause
Das Verhalten der Münchner Mannschaft ist nicht neu, das erkennt auch Kane: "Wir haben in dieser Saison bereits darüber gesprochen, dass wir an unsere Leistung aus der ersten Halbzeit anknüpfen müssen."
In jedem ersten Durchgang hätte das Team bisher "wirklich gut gespielt". Doch die Leistung würde in der zweiten Halbzeit immer ein bisschen abfallen. Natürlich kann das mal passieren, gerade am Anfang der Saison und gerade gegen schwächere Mannschaften.
Immerhin haben er und seine Kollegen wieder "einen Gang hochgeschaltet" und seien in Kanes Augen daher trotz der Phase am Beginn der zweiten Halbzeit "davongekommen".
Er selbst hat dafür viel getan und sich nebenbei mit seinen vier Treffern zum erfolgreichsten Engländer der Champions-League-Geschichte geschossen. Insgesamt hat der Kapitän der englischen Nationalmannschaft und Leistungsträger der Bayern 33 Tore in dem Wettbewerb geschossen.
Doch auf die Ausnahmeleistungen der Offensive kann sich die Mannschaft nicht immer ausschließlich verlassen. Kane warnt daher vor den Schwächephasen nach Seitenwechseln: "Gegen Top-Gegner könnten wir dafür bestraft werden. Das müssen wir beheben."
Jule Brand ist eines der größten Talente des deutschen Frauenfußballs und wurde früh zur Leistungsträgerin. Die Flügelspielerin ist auf und abseits des Platzes Vorbild für Nachwuchsfußballer:innen und könnte ihre Sportart in den kommenden Jahren in Deutschland prägen.