Nico Schlotterbeck reagiert auf BVB-Bankplatz in der Champions League
Die Dortmunder Serie ist auch am Mittwochabend nicht gerissen. Im Rahmen des zweiten Spieltags der Champions League fuhr der BVB einen deutlichen 4:1-Sieg über den spanischen Klub Athletic Bilbao ein, die Borussen bleiben damit in dieser Saison ohne Niederlage.
Es scheint schon lange mehr als nur ein leichter Trend zu sein, bereits in der vergangenen Rückrunde gelang schließlich der Turnaround. "Wir haben eine Niederlage aus den letzten 18 Pflichtspielen. Das zeigt, dass wir auf einem richtig guten Weg sind", hob Sebastian Kehl daher am Mittwochabend die Entwicklung hervor.
Niko Kovač setzt beim BVB auf Rotation
In der Bundesliga steht der BVB mittlerweile auf dem zweiten Tabellenplatz, in der Königsklasse auf dem siebten Rang. Niko Kovač hat offensichtlich den richtigen Zugang zur Mannschaft gefunden. Zu seinem Erfolgsrezept gehört dieser Tage auch eine Prise Rotation.
Gegen Bilbao tauschte er insgesamt fünfmal: Niklas Süle, Julian Ryerson, Jobe Bellingham, Carney Chukwuemeka und Serhou Guirassy begannen anstelle von Nico Schlotterbeck, Yan Couto, Felix Nmecha, Julian Brandt und Maximilian Beier.
"Wir haben in der Breite eine wirklich gute Mannschaft. Das brauchst du, weil die, die nicht jeden dritten Tag spielen müssen, wissen nicht, wie anstrengend die ganze Reiserei ist", erklärte der Trainer nach dem Spiel. "Daher ist es gut, dass wir durchgewechselt haben. Bilbao hat auch sechs Leute gewechselt, das gehört zum High-End-Fußball dazu."
Nico Schlotterbeck erwartet schnelle Rückkehr in BVB-Startelf
Im Fall von Schlotterbeck kam der Platz auf der Bank dennoch überraschend. Der Innenverteidiger hatte zuletzt sein Comeback nach auskuriertem Meniskusriss gegeben, dabei zweimal durchgespielt. Am Mittwochabend wurde er nur für die letzten 20 Minuten eingewechselt.
Dass er eine kleine Pause erhalten würde, wusste Schlotterbeck schon am Dienstag. "Der Trainer hat gestern schon mit mir geredet", verriet er nach dem 4:1-Erfolg und äußerte dabei vollstes Verständnis: "Als Spieler will man immer spielen, aber es war wahrscheinlich die richtige Entscheidung."
Der 25-Jährige richtete zugleich den Blick nach vorne, in der Bundesliga geht es am Samstag gegen den Tabellendritten aus Leipzig. "Jetzt kommt ein wichtiges Spiel gegen Leipzig, da gehe ich davon aus, dass ich spiele", formulierte er eine leichte Ansage an Trainer Kovač. "Da passen auch wieder 90 Minuten, wir gewinnen und ich bin happy."
Marcel Sabitzer räumt mit Wechselgerüchten auf
Über die kompletten 90 Minuten durfte am Mittwoch indes Teamkollege Marcel Sabitzer gehen. Der Österreicher hat sich seit Saisonbeginn einen Stammplatz im Mittelfeldzentrum erkämpft, lediglich beim Ligaspiel gegen Heidenheim ausgesetzt. Es ist eine Entwicklung, die im Sommer so nur die wenigsten erwartet hatten.
Es hatte gar lose Wechselgerüchte rund um ihn gegeben. Auf diese angesprochen, reagierte Sabitzer am Mittwoch zunächst überrascht. "Von wem hast du das gehört?", entgegnete er einem Reporter. Deutlich schob er dann aber nach: "Nein, ich habe es bei der Klub-WM schon gesagt. Es ist kein Thema gewesen. Ich fühle mich hier wohl."
Er machte zwar keinen Hehl daraus, dass die Vorsaison schwierig war, nun aber sei Sabitzer "wieder gut in Schuss". Ganz zur Freude von allen BVB-Fans.