
Dortmunds Jadon Sancho (l.) und Marco Reus mit frischer Frisur. Bild: reuters / LEON KUEGELER
Sport
Frische Seiten, ausrasierter Nacken, schöner Übergang oder gleich eine ganz neue Haarfarbe: Auch in Zeiten des verlängerten Lockdowns stehen die Profis der Fußball-Bundesliga jedes Wochenende mit einem frischen Haarschnitt auf dem Platz und das, obwohl die Friseursalons deutschlandweit seit dem 16. Dezember geschlossen sind.
Deshalb hat sich der Zentralverband Friseurhandwerk auf Facebook mit einem offenen Brief an den DFB-Präsidenten Fritz Keller gewendet und die Vorbildfunktion der Liga infrage gestellt.
"Mit großer Verwunderung mussten wir daher an den vergangenen Spieltagen feststellen, dass ein Großteil der Fußballprofis sich mit frischgeschnittenen Haaren auf dem Platz präsentierte", heißt es in dem offenen Brief. Dabei tragen die Spieler Frisuren, "die nur professionelle Friseurinnen und Friseure mit Profi-Equipment schneiden können."
Friseure fühlen sich unter Druck gesetzt
Laut Verband setzen die Fußballer mit diesem Verhalten die rund 80.000 Friseur-Salons, von denen viele in ihrer Existenz bedroht sind, enorm unter Druck. "Der Unmut gegenüber topgestylten Fußballern, und in der Folge Kundenanrufen, die zu Schwarzarbeit und Regelverstößen wie Hausbesuchen überreden wollen, wächst."
Daher appelliert der Verband an den DFB-Präsidenten und die Fußballer. "Zeigen Sie in Zeiten wie diesen Solidarität und setzen Sie mit uns ein Zeichen gegen Schwarzarbeit. Lassen Sie uns den Weg der Pandemiebekämpfung gemeinsam gehen."
(lgr)
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