
Der türkische Nationaltrainer Vincenzo Montella verlor mit seinem Team gegen Portugal.Bild: AP / Themba Hadebe
EM 2024
In der Dortmunder Innenstadt wurde vor dem Spiel der Türkei gegen Portugal eine Umfrage abgehalten. Wen mögen die türkischen Fans lieber, Youngster Arda Güler, den "türkischen Messi", oder Superstar Cristiano Ronaldo, einen der besten Spieler der Geschichten? Das Ergebnis war eindeutig. Arda Güler gewann mit 10:2 Stimmen.
Umso erstaunter waren die Reaktionen, als Arda Güler im zweiten Gruppenspiel erst einmal auf der Bank Platz nehmen musste. Ein "großer Fehler", wie BVB-Trainer Nuri Şahin beim türkischen Sender TRT Spor befand. Erst zur 70. Minute wurde der 19-Jährige eingewechselt, am Ergebnis konnte er auch nichts mehr ändern. Die Türkei verlor im Dortmunder Signal-Iduna-Park mit 0:3 gegen Portugal.
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Schon vor dem Spiel begründete Nationaltrainer Vincenzo Montella den Verzicht auf einen seiner Leistungsträger damit, dass er nach dem Auftaktsieg gegen Georgien "ein wenig müde" gewesen sei, weil aber die Fans während des Spiels mehrfach lautstark eine Einwechslung Gülers forderten, sah er sich nach dem Spiel zu einer erneuten Rechtfertigung genötigt.
EM 2024: Vincenzo Montella erklärt Verzicht auf Arda Güler
"Arda war nicht fit genug, er konnte nicht mehr als 30 Minuten ohne erhöhtes Risiko spielen", erklärte Montella. "Ich habe am Ende des Tages nachgegeben und ihn spielen lassen."
Montella bat angesichts der drohenden Kritik aus der Türkei um Verständnis. Spekulationen um ein schlechtes Verhältnis zu Güler wolle er vermeiden. "Wir haben eine sehr gute Beziehung. Ich möchte niemanden verärgern."
Dabei war die Niederlage und das Drama um den Spieler von Real Madrid nicht der einzige Stress, dem sich Montella an dem Tag aussetzen musste. Schon bei seiner Ankunft im Stadion ergaben sich Komplikationen.
EM 2024: Türkei-Trainer Vincenzo Montella muss Ausweis zeigen
Der türkische Teambus war samt Trainerteam in den Katakomben des Dortmunder Stadions angekommen, die Mannschaft wollte sich auf den Weg in das Innere begeben. Da kam es dann zu einer unangenehmen Situation:
Einem der Ordner war offenbar nicht bewusst, um wen es sich bei Vincenzo Montella handelte. Er ließ den Nationaltrainer nicht ins Stadion, sondern wolte erstmal seinen Ausweis sehen.
Montella zeigte als Nachweis seiner Prominenz auf den Teambus, aus dem er gerade gestiegen war, auch das schien den Ordner aber nicht zu überzeugen. Der türkische Nationaltrainer fing an zu lachen, kramte schließlich seine Akkreditierung hervor und drückte sie dem Ordner förmlich ins Gesicht.
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Die türkischen Spieler waren hingegen besser vorbereitet und trugen ihren Akkreditierungsausweis von Anfang an um den Hals.
Auf der blauen Tartanbahn im Berliner Olympiastadion lassen die Spieler der Hertha ihre Köpf hängen. Sie haben verloren und trotten die Ostkurve entlang. Statt mit Beifall werden sie von ihren Fans nach der 0:1-Pleite gegen Kaiserslautern am Samstagabend mit Pfiffen empfangen.