Im letzten Spiel der Gruppe F hat die Türkei Tschechien in einem hart umkämpften Duell 2:1 niedergerungen. Die Türkei steht damit als Gruppenzweiter im Achtelfinale, Tschechien scheidet als Letzter aus.
0:1 Hakan Calhanoglu (52.)
1:1 Tomas Soucek (66.)
1:2 Cenk Tosun (90.+4)
Die frühe Gelb-Rote Karte gegen den Tschechen Antonin Barak. Gelb verwarnt stieg die Nummer 7 der Osteuropäer seinem Gegenspieler Salih Özcan mit offener Sohle auf den Fuß, dem Schiedsrichter blieb nichts anderes übrig, als ihn bereits in der 20. Spielminute des Feldes zu verweisen.
Die Uefa hatte den Referees vor dem Turnier aufgetragen, derartige Vergehen konsequent zu ahnden, um die Spieler besser zu schützen. Seinem Team erwies Barak durch das Foul einen Bärendienst: Über 70 Minuten mussten sie in Unterzahl spielen.
Ist Kenan Yildiz. Der türkische Angreifer wäre beinahe ebenfalls früh vom Platz geflogen, hatte aber Glück, dass sein Ellenbogenschlag gegen Tschechiens Vladimir Coufal nicht geahndet wurde.
Wenn auch Yildiz schon nach nicht einmal 40 Minuten vom Platz gestellt worden wäre, hätte die Türkei gewiss noch mehr Schwierigkeiten mit den tapfer kämpfenden Tschechen gehabt.
Ist Bastian Schweinsteiger. Denn der ARD-Experte verabschiedete seinen früheren Bayern-Teamkollegen Hamit Altintop im Interview vor dem Spiel mit einem Seitenhieb.
Altintop, inzwischen Sportvorstand der Türkei, sprach im Vorbericht über das Gruppenspiel bei der EM 2008 zwischen der Türkei und Tschechien, das er damals selbst mit zwei Torvorlagen gedreht hatte. Schweinsteiger fragte ihn anschließend provokant: "Bei dem Turnier, gegen wen seid ihr denn da ausgeschieden?" Wohl wissend, dass die Antwort Deutschland ist.
Altintop lächelte den Spruch galant weg. "Du, gegen Freunde tut das nicht so weh", sagte der türkische Sportvorstand höflich. Und auch Moderator Alexander Bommes scherzte munter mit: "Das müssen wir den Turnierdirektor fragen", warf er auf Schweinsteigers Frage ein. Philipp Lahm, der angesprochene EM-Turnierdirektor, schoss damals das späte 3:2-Siegtor gegen die Türkei.
Hat Tschechiens Stürmer Patrik Schick zustande gebracht. Der Angreifer von Bayer Leverkusen, der im Nationaldress einer der großen Hoffnungsträger ist, saß verletzt nur auf der Bank und schaffte es dennoch, sich wegen Meckerns eine Gelbe Karte einzufangen – die eine Spielsperre mit sich zieht.
Man stelle sich nur vor, Tschechien wäre gegen die Türkei weitergekommen und hätte im Achtelfinale auf seinen wohl besten Spieler verzichten müssen.
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Für Tschechien ist das Turnier vorbei, die Türkei trifft im Achtelfinale am 2. Juli um 21 Uhr auf Österreich.