Franco Colapintos Zeit bei Alpine steht bislang unter keinem guten Stern. Der Argentinier, der in der Vorsaison im Williams beeindruckend konnte, fährt seit inzwischen fünf Rennen für Alpine und wartet immer noch auf seine ersten Punkte.
Auch im jüngsten Rennen in Österreich enttäuschte Colapinto und landete nur auf dem 15. Platz. Wegen eines gefährlichen Manövers gegen Oscar Piastri, als der ihn gerade überrunden wollte, setzte es sogar noch eine Fünf-Sekunden-Strafe.
Dabei sollte mit Colapinto alles besser werden für Alpine und Teamchef Flavio Briatore. Weil sein Vorgänger Jack Doohan in den ersten sechs Saisonrennen nicht performte und zudem noch viele teure Crashs verursachte, wurde Colapinto vom Ersatz- zum Stammfahrer befördert.
Neben seinem starken Williams-Debüt im Vorjahr sprachen auch die Millionen an Sponsorengeldern, die der Argentinier aus seiner motorsportbegeisterten Heimat mitbringt, für Colapinto.
Bei Alpine war man sich sicher: Der 22-Jährige ist aus sportlicher und finanzieller Sicht der richtige Mann. Doch nach fünf enttäuschenden Rennen mehren sich die Zweifel. Medienberichten zufolge droht dem Argentinier nun sogar ein schneller Rauswurf.
Zweimal 13, zweimal 15 und einmal 16 – das ist Franco Colapintos überschaubare Zwischenbilanz bei Alpine. Das Portal "racingnews365" will jetzt erfahren haben, dass sich Alpines Haltung zu Colapinto durch das zurückliegende Rennwochenende in Spielberg verändert haben soll und der Argentinier inzwischen unter großem Druck steht.
Zwar wurde bei Colapintos jüngster Beförderung ohnehin öffentlich kommuniziert, dass dieser vorerst nur einen Vertrag für fünf Rennen abgeschlossen habe. Doch Teamchef Briatore hatte mehrmals durchklingen lassen, dass er diese Frist nicht allzu eng sehe und zum Beispiel das Rennen in Monaco ausklammere, weil die Streckencharakteristik nicht repräsentativ sei.
Mit dem Grand Prix in Österreich ist die Fünf-Rennen-Frist abgelaufen. Es ist allerdings unwahrscheinlich, dass die Alpine-Verantwortlichen den Fahrertausch schon beim kommenden Wochenende vollziehen, wenn das Rennen in Silverstone stattfindet. Der neue Pilot hätte so schließlich kaum Zeit zur Vorbereitung.
Weil danach allerdings eine dreiwöchige Sommerpause ansteht und die Formel 1 erst Ende Juli beim Rennen in Spa wieder fährt, ist es denkbar, dass Alpine die Pause nutzt, um einen neuen Fahrer an das Cockpit heranzuführen.
Womöglich könnte dann wieder Jack Doohan am Steuer sitzen. Alpine wollte den Australier nach seiner Degradierung nämlich nicht ziehen lassen, aktuell ist er der Ersatzfahrer des Rennstalls.