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Formel-1-Legende Flavio Briatore geht auf Medien los: "Viel Müll"

30.05.2025, Spanien, Barcelona: Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Spanien, Pressekonferenz. Flavio Briatore spricht w
Flavio Briatore ist seit Sommer 2024 zurück im Formel-1-Zirkus.Bild: PA Wire / Bradley Collyer
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Formel-1-Legende Flavio Briatore springt Fahrer entschieden zur Seite

Die Formel-1-Saison 2025 ist bald zur Hälfte vorbei. Alpine, rund um Flavio Briatore, hat bereits drei Fahrer eingesetzt, dennoch gibt es immer wieder Gerüchte über einen nächsten Wechsel.
22.06.2025, 11:2822.06.2025, 11:28
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Gerissen. Vorausschauend und eine ausgeprägte Autorität. Wenn man bei Google nach den Eigenschaften von Don Vito Corleone, der ikonischen Hauptfigur von "Der Pate", sucht, kommt genau das heraus.

Es sind aber auch Eigenschaften, die in der Formel 1 Flavio Briatore zugeschrieben werden. Seit vergangenem Sommer ist der mittlerweile 75-Jährige wieder zurück in der Königsklasse des Motorsports. Erst als Berater und mittlerweile als kommissarischer Teamchef von Alpine.

F1: Briatore holt Jack Doohan und tauscht nach fünf Rennen wieder

In der Netflix-Doku "Drive to Survive" wurde seine Rückkehr auch stilecht im Pate-Style inszeniert. Nur wenige Monate dauerte es, bis er sich Esteban Ocon entledigte. Aber keine Angst: Ocon musste nur das Team wechseln und für Jack Doohan Platz machen.

Doch der Australier sitzt ebenfalls nicht mehr im Cockpit von Alpine. Nach gerade Mal fünf Rennen wurde er durch Franco Colapinto ersetzt. Colapinto ist der erste argentinische Formel-1-Fahrer seit Gastón Mazzacane, weshalb das Medien-Interesse im südamerikanischen Land sehr groß ist.

Genau dieses Medieninteresse brachte Flavio Briatore nun allerdings auf die Palme. Der Italiener sprach im Interview mit der argentinischen Zeitung "La Voz del Interior" und konnte an einigen Stellen seinen Unmut nur begrenzt kontrollieren.

Während Colapintos Teamkollege Pierre Gasly es zumindest schon zweimal in die Punkte geschafft hat, sehen die Ergebnisse von Colapinto nicht besser aus als die seines Vorgängers, Doohan. Deshalb kommen auch immer wieder Gerüchte auf, dass Colapinto bald seinen Hut nehmen und das Alpine-Cockpit räumen muss.

"Ich glaube nicht, dass es irgendwelche Gerüchte gibt. Das Team kommt mit Franco gut zurecht, Punkt", erklärte Briatore noch relativ ruhig. Auf eine erneute Nachfrage entfährt es Briatore allerdings: "Das Problem ist, dass die Presse viel Müll veröffentlicht. Es ist ihre Schuld," sagte er direkt an den Journalisten gewandt.

"All diese Sachen kommen aus Argentinien und den Leuten von dort," will Briatore festgestellt haben. Der Journalist entgegnet, dass man deshalb direkt bei Briatore nachfragen würde, um Klarheit zu bekommen. Die klare Antwort lässt nicht lange auf sich warten: "Sie brauchen nicht mich danach zu fragen, weil Sie es sind, die diese Scheiße schreiben, über Franco und den Rest. Das hängt von ihnen ab."

Zum Abschluss seiner Wut-Rede gibt Briatore den argentinischen Medien noch den Rat, Colapinto mehr zu unterstützen, statt unter Druck zu setzen "wenn sie professionell sind und ihn beschützen wollen". Doch da hat Briatore die Aufgabe der Medien wohl missverstanden.

Dazu kommt der Fakt, dass Alpine in der Ankündigung, in dem der Fahrerwechsel von Doohan zu Colapinto verkündet wurde, selbst schrieb, dass der Argentinier für die nächsten fünf Rennen im Alpine fährt. Das fünfte Rennen für Colapinto wird kommende Woche in Österreich sein. Die Gerüchte sind demnach auch hausgemacht.

Briatore hatte diese Deadline inzwischen zwar einkassiert. Gerüchte, dass die Situation nach Spielberg neu bewertet wird, halten sich dennoch hartnäckig.

Als Briatore dann noch auf die Meinungen auf Social Media angesprochen wurde, gab es kein Halten mehr: "Social Media ist voll von Idioten." Im Anschluss rief er erneut auf, Colapinto zu beschützen, statt zu kritisieren. Ob das passiert, ist fraglich. Vielmehr muss der Argentinier in Österreich die passende Antwort auf der Strecke liefern.

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