Die Formel-1-Saison biegt auf die Zielgerade ein. An diesem Wochenende steht der Große Preis von Las Vegas in den USA an. Vor dem Rennen hat Red-Bull-Pilot Max Verstappen nach langer Krise nun doch deutlich den Vorteil an der Spitze des Rankings. Er führt vor dem Zweitplatzierten Lando Norris mit 62 Punkten Vorsprung und kann mit einem Sieg in Las Vegas seinen vierten F1-Titel in Folge holen.
Auch Ferrari-Pilot Charles Leclerc holte in den vergangenen Wochen auf und durfte sich zwischenzeitlich Außenseiter-Hoffnungen auf den WM-Sieg machen. Mittlerweile haben sich diese aber in Luft aufgelöst.
Bereits vor dem Qualifying zum GP in Las Vegas kam es zu einem Aufeinandertreffen der beiden Rennställe Red Bull und Ferrari. Dieses fand lediglich außerhalb der Rennstrecke bei einem Interview vor Fans statt – dennoch wurden Giftpfeile ausgetauscht.
Im Mittelpunkt standen dabei zunächst weder Leclerc noch Verstappen, sondern ihre beiden Kollegen: Red-Bull-Pilot Sergio Pérez und Ferrari-Fahrer Carlos Sainz Junior. Alle zusammen standen bei einem Fan-Event in Las Vegas auf der Bühne. Sainz kam dabei als Letzter im Bunde dazu – und wurde uncharmant von Pérez gegrüßt.
Denn dieser sagte, nachdem Sainz ihn und Verstappen abgeklatscht hatte: "Carlos sieht aus, als wäre er gerade erst aufgestanden."
Nicht gerade nett, aber unter den Routiniers Pérez und Sainz sicherlich ein Spaß, den beide nicht überbewerten. Hinzu kommt: Anscheinend lag der Red-Bull-Pilot, der in den vergangenen Wochen nach schlechten Leistungen der wohl meist kritisierte F1-Pilot war, mit seiner Einschätzung nicht ganz daneben.
Sainz selber gab daraufhin nämlich geradeheraus zu: "Tatsächlich bin ich gerade erst aufgewacht." Als die Moderatorin der Talk-Veranstaltung kurze Zeit später zum ersten Mal das Wort an ihn übergab, wirkte er bei der Begrüßung der Fans zudem etwas neben sich:
Auch Max Verstappen stellte anschließend staunend fest: "Er ist ja wirklich gerade erst aufgewacht." Einerseits natürlich eine witzige Trantütigkeit des Ferrari-Piloten. Andererseits ist es bei den vielen Reisen um den ganzen Globus natürlich verständlich, dass Formel-1-Piloten wegen des Jetlags an Schlafproblemen leiden und das Gefühl für die Zeitzonen verlieren.
Im Laufe der Veranstaltung gab es einen weiteren kuriosen Zwischenfall. Max Verstappens Mikrofon fiel aus, woraufhin Carlos Sainz Jr. trotz eventueller Müdigkeit sofort zur Stelle war und seinem Kollegen sein eigenes Mikrofon hinhielt – so, als wäre er selbst ein Reporter.
Um sicherzugehen, dass Sainz mit seiner neuen Rolle zufrieden ist, fragte Verstappen ihn, ob er das Mikro auch weiterhin so halten könne. Dann führte er seine Antwort fort.
Im Laufe dessen ließ es sich Neu-Reporter Sainz jedoch nicht nehmen, seinen Kontrahenten ein wenig zu nerven und hielt ihm das Mikro kurzerhand ganz nah an den Mund, sodass Verstappen plötzlich mit sehr lauter Stimme sprach.
Den Niederländer störte das aber nicht, er lachte stattdessen. Und das könnte auch später so weitergegangen sein. Denn nach dem Termin fand das Qualifying statt, bei dem Verstappen den fünften Rang erreichte. Bei diesem Ergebnis im Rennen würde er definitiv zum vorzeitigen Weltmeister werden, egal wo Verfolger Lando Norris landet.
Auch Carlos Sainz Jr. konnte sich über einen zweiten Platz im Qualifying freuen, Charles Leclerc belegte immerhin den vierten Platz. Nur Sergio Pérez, über dessen Aus bei Red Bull nach Saisonende weiterhin spekuliert wird, enttäuschte mal wieder und startet beim Rennen in Las Vegas am Sonntag von Startplatz 16.