Mittlerweile verdichten sich die Zeichen immer mehr: Nachdem Mick Schumacher in den letzten zehn Rennen keine einstelligen Platzierungen mehr einfahren konnte, wird Team Haas laut "Bild" mit dem 35-jährigen Nico Hülkenberg in die neue Saison gehen, anstatt mit dem 23-Jährigen zu verlängern – die offizielle Entscheidung soll am Donnerstag verkündet werden.
Nun hat Haas angekündigt, dass Teamchef Günther Steiner am Donnerstag um 8 Uhr deutscher Zeit vor die Presse treten will. Dann soll er die zukünftige Fahrerpaarung von Haas erklären.
Derweil berichtet die "Sport Bild", dass Schumacher in Zukunft auch nicht mehr Teil von Ferraris Nachwuchsprogramm sein soll. Davon, dass Schumacher sich langfristig in der schnellsten Rennserie der Welt durchsetzt, ist Ferrari-Boss Mattia Binotto demnach nicht mehr überzeugt. Ohne Stamm-Cockpit im kommenden Jahr schwinden auch seine Entwicklungschancen.
Sein Aus bei Ferrari, wo Schumacher seit 2019 im Förderprogramm war, ist sicherlich schmerzhaft. Immerhin hat Papa Schumi mit der Scuderia fünf Weltmeister-Titel in Serie gewonnen. Allerdings könnte ihm das Ferrari-Aus auch den Weg zu einer Zukunft in der Formel 1 ebnen.
Schumachers angeblicher "Plan B" – so bezeichnet es zumindest RTL-Experte Felix Görner – soll es sein, der Formel 1 im kommenden Jahr als Ersatz-Pilot erhalten zu bleiben, während er auf seine nächste Chance als Starter wartet.
Mercedes-Boss Toto Wolff hat bereits Interesse bekundet: "Falls sich die Möglichkeit ergibt [Schumacher als Ersatzpilot zu verpflichten], wäre Mercedes offen." Aufgrund der Rivalität zwischen dem deutschen Motorenbauer und dem italienischen Rennstall würde Mercedes aber wohl nur ungern einen Fahrer für Ferrari entwickeln.
Vor einer möglichen Unterschrift bei Mercedes wird Schumacher jedoch zunächst das letzte Saisonrennen in Abu Dhabi abwarten. Weder sein Aus bei Haas noch das bei Ferrari wird er dort zwar abwenden können.
Doch je nachdem, wie der 21-jährige Logan Sargeant in der FIA-Formel 2 abschneidet (auch in Abu Dhabi), könnte beim Rennstall Williams sogar noch ein Stammcockpit frei werden – er muss in der Gesamtwertung mindestens Achter werden, liegt aktuell auf Rang drei mit 21 Punkten Vorsprung auf Rang 9. Im Williams würde Schumacher nächstes Jahr wohl lieber sitzen, als bei Mercedes den Startern Lewis Hamilton und George Russell zuzuarbeiten.