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Formel 1: Ralf Schumacher deutet Max Verstappens Rückzug an

ARCHIV - 13.03.2025, Australien, Melbourne: Motorsport: Formel-1-Weltmeisterschaft, Grand Prix von Australien. Max Verstappen von Red Bull Racing während einer Fahrer-Pressekonferenz auf dem Albert Pa ...
Denkt Max Verstappen über ein frühzeitiges Karriereende nach?Bild: AAP / Joel Carrett / dpa
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Formel 1: Ralf Schumacher deutet Max Verstappens kompletten Rückzug an

Schon seit Wochen wird über die Zukunft von Max Verstappen spekuliert, bei Red Bull soll der vierfache Weltmeister nicht mehr zufrieden sein.
01.05.2025, 16:2201.05.2025, 16:22
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In der Formel 1 hat Max Verstappen alles erreicht, was man sich als Rennfahrer nur wünschen kann: Vier WM-Titel, zahlreiche Grand-Prix-Siege und eine dominante Rolle im Red-Bull-Kosmos. In den vergangenen Wochen aber häuften sich die Anzeichen, dass er eine Veränderung anstreben könnte.

Sein sportlicher Alltag sorgt für Unzufriedenheit, sein Privatleben verändert sich zudem grundlegend. Mit Partnerin Kelly Piquet erwartet Verstappen im Mai das erste gemeinsame Kind. Für Außenstehende ein Anlass zur Freude – für den Rennfahrer möglicherweise auch ein Wendepunkt.

Max Verstappen soll mitten in der Saison Vater werden

Ex-Pilot Ralf Schumacher vermutet jedenfalls, dass das baldige Vatersein Auswirkungen auf Verstappens Zukunftsplanung haben könnte.

Im Sky-Podcast "Backstage Boxengasse" sagte Schumacher, es sei emotional ein Unterschied, ob man bei der Geburt seines Kindes dabei sei oder nicht. Zwar traue er Verstappen die Professionalität zu, mit der Situation umzugehen, dennoch bleibe die Frage, wie lange der 27-Jährige dieses Leben noch führen wolle.

Bereits im Dezember hatte Verstappen die Schwangerschaft öffentlich gemacht. Das errechnete Geburtsdatum liegt im Mai – mitten in der laufenden Saison. In der Vergangenheit hatte der Niederländer mehrfach betont, wie wichtig ihm seine Familie sei. Auch sein Vater Jos Verstappen spielt eine zentrale Rolle in seiner Karriere. Laut Schumacher sei der Red-Bull-Star inzwischen ein "sehr gereifter, junger Mann", der zunehmend Wert auf sein Privatleben lege.

Doch es sind nicht nur persönliche Gründe, die den Dominator der vergangenen Jahre ins Grübeln bringen. Die Formel 1 selbst hat sich verändert – und das nicht zu seinem Gefallen. Immer häufiger äußert sich Verstappen kritisch über die Entwicklungen in der Königsklasse.

Ralf Schumacher deutet möglichen Rückzug Max Verstappens an

Insbesondere die zunehmende Show rund um die Rennen, die stärker werdende Rolle von Entertainment-Formaten und das schärfere Regelwerk des Automobil-Weltverbands FIA stoßen ihm sauer auf.

Dass der vierfache Formel-1-Champion in dieser Hinsicht keine leeren Worte verliert, zeigt sein Verhalten auf und neben der Strecke. Mehrfach wurde Verstappen für emotionales Verhalten – wie etwa Fluchen am Funk – von der FIA sanktioniert. Für einen Typen wie ihn, der klare Worte nicht scheut, offenbar ein zunehmendes Ärgernis.

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Schumacher hält es deshalb nicht für ausgeschlossen, dass Verstappen irgendwann einfach die Reißleine zieht – also nicht einfach nur den Rennstall wechselt, sondern die Formel 1 gänzlich verlässt.

"Man hat ja jetzt auch von ihm ein paar kritische Sachen gehört zum Thema. Er verliert langsam die Lust, alles wird überprüft und es ist nicht mehr die Formel 1, die er mag. Und dann hat er kürzlich auch betont, dass er Zeit mit der Familie und mit seinem Vater verbringen möchte", sagt Schumacher.

Deutlich legt der Sky-Experte dabei nach: "In der Formel 1 läuft alles im Zeitraffer – sie macht einen schnell alt und reif. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, dass er irgendwann sagt: 'Ich habe jetzt genug.'"

Ein Hoffnungsschimmer für Traditionalisten wie Verstappen könnte allerdings bevorstehen: Im Dezember steht die Wahl eines neuen FIA-Präsidenten an. Der aktuelle Amtsinhaber Mohammed Ben Sulayem sieht sich seit Monaten zunehmender Kritik ausgesetzt – auch von Schumacher. Sollte ein Nachfolger gewählt werden, könnte sich der Kurs des Weltverbands ändern. Schumacher glaubt jedenfalls, dass dies eine Rückkehr zu alten Werten ermöglichen könnte.

Ob das reicht, um Verstappen dauerhaft in der Formel 1 zu halten, bleibt offen. Fest steht: Die Zukunft des vielleicht aktuell besten Fahrers der Welt ist nicht mehr so klar wie noch vor wenigen Monaten.

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