Seit Wochen hängt die Formel 1-Zukunft von Mick Schumacher am seidenen Faden: Während nach und nach alle weiteren Cockpits für 2023 besetzt wurden, hat der 23-Jährige bei Team Haas immer noch keinen neuen Vertrag.
Teamchef Günther Steiner zögert, weil Schumacher seine Erfolge aus dem Juli bisher nicht bestätigen konnte. Auf der Pressekonferenz vor dem Großen Preis von Mexiko gewährte Steiner nun Einblicke in seinen Zeitplan, und gibt seinem Piloten ein klare Deadline.
"In Abu Dhabi wollen wir wissen, wer im nächsten Jahr unser Auto fährt", erklärte der Haas-Boss. Der Fahrer für das kommende Jahr solle danach auch an den Testfahrten – die auch immer ein bisschen Exhibitionsrennen sind – im zweiten Boliden sitzen. Schumacher selbst hatte sein Haas-Debüt vor zwei Jahren ebenfalls in Abu Dhabi gegeben.
Die Entscheidung soll also schon vor dem Saisonfinale fallen. Damit bleiben Schumacher nur noch zwei Rennen, um sich zu beweisen: Am Sonntag in Mexico-City, und dann sein vermeintliches Karriere-Finale beim Großen Preis von Brasilien (13. November). Da inzwischen auch das letzte freie Cockpit bei Williams besetzt wurde, hat Schumacher in der Formel 1 keine Alternativen mehr.
Laut Ralf Schumacher würden aber auch Steiner und Teamsponsor Gene Haas erkennen müssen, "dass es keine Alternative zu Mick gibt. Daniel Ricciardo ist keine und auch Nico Hülkenberg ist eher schon unterwegs in Richtung Rente", schreibt der Ex-Formel 1-Pilot in seiner Sky-Kolumne.
Der 35-Jährige Hülkenberg gilt als Topkandidat, sollte sich Haas gegen eine Verlängerung mit Mick Schumacher entscheiden. Zuletzt gestand Steiner, bereits mit Hülkenberg telefoniert zu haben.
Allerdings müsse das nicht das Ende von Micks Formel 1-Karriere bedeuten, glaubt Ralf Schumacher. "Dass Mick [...] bei einem anderen Team Ersatzpilot wird und dann 2024 wieder ein Stammcockpit bekommt, wäre natürlich immer denkbar", erklärt der 47-Jährige. Besser wäre es natürlich, "wenn er durchgängig in einem Formel-1-Cockpit sitzen würde."