Die Formel-1 ist die Rennreihe der Seriensieger. Blickt man auf die vergangenen Jahrzehnte, war es immer ein Fahrer, der die Königsklasse des Motorsports über Jahre dominiert hat: Michael Schumacher in den frühen 2000er-Jahren, Sebastian Vettel Anfang der 2010er oder Lewis Hamilton von 2014 bis 2020.
Aktuell beherrscht Max Verstappen die Formel 1 nach Belieben. Der Niederländer könnte beim anstehenden Rennen in Katar am Sonntag seinen dritten Weltmeistertitel in Folge einfahren. Sollte ihm das gelingen, ist eine rauschende Feier im Anschluss vorprogrammiert.
Denn egal wie oft die unterschiedlichen Fahrer in der Vergangenheit auch schon Weltmeister geworden waren, die Partys ließen sie sich alle nicht nehmen. Berühmt-berüchtigt für seine Titelfeiern war vor allem Michael Schumacher. Der siebenfache Weltmeister feierte oft besonders ausgelassen.
Sein Bruder Ralf hat jetzt private Einblicke in die Partys von Michael Schumacher gegeben.
Als sich Michael Schumacher 2003 in Japan zum alleinigen Rekord-Weltmeister krönte, war die Freude bei dem Deutschen und seinem Team besonders groß. Auf Bildern sah man ihn damals neben der Rennstrecke in Jubelpose auf einem Gabelstapler, bekleidet mit einem aufgeknöpften Team-Hemd seines Bruders Ralf.
"Ja, er hatte mein Hemd an. Ich habe mir dann ein anderes angezogen, meinen nackten Oberkörper wollte ich den Leuten ersparen", berichtet Ralf Schumacher jetzt amüsiert in einem Video-Interview auf dem Youtube-Kanal von "formel1.de". Der heutige TV-Experte schwelgt anschließend in Erinnerungen: "Wir hatten viele legendäre Feste", sagt Ralf Schumacher nostalgisch.
"Dazu kamen die Erfolge, die Michael ja in Vielzahl in den Jahren eingefahren hat – und selbst wenn nicht – haben wir trotzdem dort in Suzuka gefeiert", erzählt er. Das Rennen in Japan war lange Zeit immer das letzte Rennen der Saison. Doch 2003 sei die Party dort "ganz extrem" gewesen.
"Da gab es dann zerrissene Hosen und so weiter, das weiß ich noch, aber das gehört einfach dazu", sagt der heute 48-Jährige. Viele Party-Teilnehmer:innen seien anschließend mit dem Gabelstapler aus dem Fahrerlager Richtung Hotel gefahren. "Da saß ich auch noch mit drauf. Das waren lustige Erinnerungen, die ich nicht missen möchte", erinnert sich Ralf.
Doch bevor es im Hotel ins Bett ging, stand für die Feiernden noch eine lange Karaoke-Nacht bevor. "Da hat sich dann wirklich alles getroffen und das ging dann 2003 noch bis morgens um 5 Uhr. Das weiß ich noch, weil ich morgens noch nach Shanghai flog und das folgende Interview mehrfach abbrechen musste, weil mir so übel war", erzählt Ralf Schumacher, der hinzufügt: "Aber es waren trotzdem schöne Zeiten."
Inwiefern Max Verstappen da mithalten kann, wird sich am Wochenende zeigen. Um Weltmeister zu werden, muss der Niederländer am Samstag mindestens auf den sechsten Rang im Sprint kommen, welcher die nötigen drei Zähler bringt, die ihn uneinholbar machen würden.