
Mick Schumacher (l.) schlenderte beim Großen Preis von Miami über den Asphalt.Bild: IMAGO / UPI Photo
Formel 1
Cadillac plant den Einstieg in die Formel 1 ab 2026 und führt Gespräche – wohl auch mit Mick Schumacher.
05.05.2025, 12:3805.05.2025, 12:38
Von außen wirkte alles wie ein gewöhnlicher Auftritt im Fahrerlager. Mick Schumacher schlenderte am Rande des Grand Prix von Miami über den Asphalt, plauderte mit Freund und Alpine-Kollege Esteban Ocon, ließ sich in der Hospitality von Haas blicken. Ein Versuch, beim alten Arbeitgeber Eindruck zu schinden? Eher nicht. Denn tatsächlich war der Besuch in Florida weit mehr als ein nostalgischer Spaziergang.
Vielmehr könnte sich in diesen Tagen ein neues Kapitel anbahnen – eines, das den deutschen Rennfahrer dorthin zurückbringen könnte, wo er sich immer gesehen hat: in ein Formel-1-Cockpit.
Der Rennstall Cadillac, bislang in anderen Motorsportserien zu Hause, hat sich mit der Marke Andretti zusammengetan und will ab der Saison 2026 als elftes Team in der Königsklasse antreten.
Am Rande des Rennwochenendes stellte die amerikanische Marke nun nicht nur das künftige Formel-1-Branding vor, sondern auch eine wichtige Frage: Wer wird das Team vertreten?
Formel 1: Pérez soll für Cadillac fahren
Ein Fahrer soll laut Medienberichten bereits feststehen: Sergio Pérez. Der Mexikaner, derzeit noch bei Red Bull, bringt Erfahrung, Tempo und vermutlich ein ablaufendes Vertragsverhältnis mit. Doch spannender ist die Frage nach dem zweiten Cockpit. In den Gesprächen, die Cadillac in Miami führte, fiel dabei auch ein deutscher Name: Mick Schumacher.
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Herta und Schumacher: Anwärter auf ein Cockpit bei Cadillac
Bislang galt Colton Herta als aussichtsreichster Kandidat für den Platz neben Pérez. Der Amerikaner verkörpert genau das, was Cadillac mit seinem Engagement vermitteln möchte: jugendlicher Spirit, nationale Strahlkraft, motorsportliches Talent.
Doch Herta kämpft mit einem Hindernis, das fernab der Strecke liegt – der Superlizenz. Nur wer in der Gesamtwertung der IndyCar-Serie unter die ersten vier kommt, erfüllt die Kriterien für eine Formel-1-Zulassung. Nach vier Saisonrennen liegt Herta lediglich auf Rang acht. Der Rückstand ist aufholbar, doch sicher ist nichts.
Ganz im Gegensatz zu Schumacher: Der 25-Jährige erfüllt sämtliche formalen Voraussetzungen, kennt das Formel-1-Geschäft, war von 2021 bis 2022 Stammfahrer bei Haas und ist aktuell als Ersatzfahrer bei Mercedes sowie in der Langstrecken-WM (WEC) aktiv. Kurzum: Er ist bereit – auch für Gespräche.
Denn wie die "Bild" erfahren haben soll, war Schumacher in Miami, um sich mit den Verantwortlichen von Cadillac zu treffen.
Aber ob Mick Schumacher eine gute Option für Cadillac wäre? Ralf Schumacher, Onkel und Sky-Experte, formulierte es vor dem Rennen in Miami so: "Er ist ein Fahrer, der in der Formel 1 war und Erfahrung hat, aber auch mit Situationen gut umgegangen ist. Er hatte keine leichte Zeit, aber zum Ende hat es wirklich sehr gut geklappt."
Sein Wechsel in die WEC zeige, dass er sich weiterentwickelt habe. Für ein junges Team wie Cadillac bringe er "genau die richtige Mischung aus Lernfähigkeit, Teamgeist und technischer Reife" mit.
Schon seit Wochen wird über die Zukunft von Max Verstappen spekuliert, bei Red Bull soll der vierfache Weltmeister nicht mehr zufrieden sein.
In der Formel 1 hat Max Verstappen alles erreicht, was man sich als Rennfahrer nur wünschen kann: Vier WM-Titel, zahlreiche Grand-Prix-Siege und eine dominante Rolle im Red-Bull-Kosmos. In den vergangenen Wochen aber häuften sich die Anzeichen, dass er eine Veränderung anstreben könnte.