Das Team von Red Bull dominiert die aktuelle Formel-1-Saison. Auch beim Großen Preis von Kanada triumphierte Max Verstappen. Sein sechster Saisonsieg in Montreal war vor allem für Red Bull ein historischer Moment. Die Bullen fuhren damit den 100. Formel-1-Sieg ein.
Weniger gut lief es bei Haas-Fahrer Nico Hülkenberg. Der Deutsche war auf dem fünften Platz gestartet und nur auf Platz 15 ins Ziel gekommen. Jetzt äußert sich Ralf Schumacher zur aktuellen Situation in der Formel 1 und gibt Hülkenberg einen wertvollen Rat.
Zunächst lobte Schumacher jedoch den Rekord-Sieg des Red-Bull-Teams. "Das ist eine grandiose Leistung", schwärmte er. In seiner "Sky Sport"-Kolumne erkennt Schumacher jedoch auch die Leistung von Aston Martin und Mercedes an. Nachdem Red Bull die ersten Rennen der Saison kontrolliert hatte, konnten die anderen Teams in Montreal zumindest den Druck an der Spitze erhöhen.
Nur für das Haas-Team findet Ralf Schumacher keine anerkennenden Worte. "Nico Hülkenberg hat nach einem starken Qualifying dagegen einmal mehr ein bescheidenes Rennen erlebt", resümiert der ehemalige Fahrer. Beim Großen Preis von Kanada sei Haas das "absolute Schlusslicht" gewesen. Das war wohl vor allem für Hülkenberg eine Enttäuschung. Im Quali konnte er noch mit der zweitbesten Zeit überzeugen. Dann folgte der Absturz.
Schuld an der Kanada-Misere sei jedoch nicht die fehlende Fähigkeit der Haas-Fahrer. Schumacher findet: Sowohl Hülkenberg "als auch Kevin Magnussen besitzen das Potenzial, in die Punkte zu fahren". Nur wegen Defiziten bei Haas belegten sie die hinteren Plätze. Bei Magnussen hatte es sogar nur für Platz 17 gereicht.
Schumacher sieht bei Haas Handlungsbedarf. So könne es nicht weiter gehen, denn nur Umstrukturierungen würden jetzt noch helfen. Der Formel-1-Experte meint:
Auch wenn Haas-Teamchef Günther Steiner sich ein weiteres Jahr mit Stammfahrer Nico Hülkenberg vorstellen kann, rät Schumacher zur Vorsicht. Die Frage, was Haas für seine Fahrer tun könne, sei bisher noch ungeklärt. "Ich an seiner Stelle würde mir zunächst erklären lassen, welche Schritte gemacht werden, um die Situation zu verbessern", meint der 47-jähre Ralf Schumacher zu Hülkenbergs Situation.
Hülkenberg sollte eine gemeinsame Zukunft mit Haas also gut überdenken. Der Bruder von Rekordweltmeister Michael Schumacher jedenfalls zeigt sich pessimistisch: "Denn eines ist klar: Wenn alles so bleibt, wie es ist – auch personell – dann wird sich nicht viel ändern."