Die Formel 1 kennt Mick Schumacher bereits aus zwei Jahren bei Haas und einem bei Mercedes. 2021 debütierte er für das US-Team, setzte sich klar gegen seinen damaligen Teamkollegen Nikita Mazepin durch, blieb aber dennoch punktlos.
Ein Jahr später gelang ihm der Durchbruch: Als Achter in Silverstone und Sechster in Spielberg sammelte er seine ersten WM-Zähler. Am Ende standen zwölf Punkte auf dem Konto. Für eine Vertragsverlängerung bei Haas reichte das jedoch nicht – stattdessen kehrte Nico Hülkenberg ins Cockpit zurück.
Für Schumacher bedeutete das den Abschied aus der Startaufstellung und den Wechsel ins zweite Glied. Zuerst bei Mercedes, dann bei McLaren.
Parallel dazu wagte er 2024 den Schritt in die Langstrecken-WM (WEC) mit Alpine. Ende 2024 gab er die Reservistenrolle bei Mercedes freiwillig auf, um sich voll auf seine Rolle bei Alpine zu konzentrieren. "Es war ein hartes Jahr. Am Ende war ich müde, jetzt kann ich mich besser auf die Rennen konzentrieren", erklärte er damals in einer Presserunde.
Die Entscheidung, die Ersatzrolle in der Formel 1 hinter sich zu lassen und sich voll auf die Langstrecken-WM zu konzentrieren, hat sich mittlerweile ausgezahlt. Im September 2024 feierte Schumacher beim "Rennen von Fuji" sein erstes Podium. In der Saison 2025 legte er nach und landete in Imola und Spa erneut auf Platz drei.
Auch beim legendären 24-Stunden-Rennen von Le Mans trat er in diesem Jahr zum zweiten Mal an – nachdem er 2024 bei seinem Debüt noch früh ausgeschieden war. Gemeinsam mit seinen Teamkollegen Jules Gounon und Frédéric Makowiecki gilt er inzwischen als fester Bestandteil des Alpine-Aufgebots.
Obwohl Schumacher seinen Fokus längst auf die WEC gelegt hat, bleibt er auch im Formel-1-Umfeld ein Thema: So berichtete das Fachportal "The Race", dass Cadillac ihm ein Angebot machte.
Der US-Hersteller steigt 2026 in die Königsklasse ein und verpflichtete Valtteri Bottas und Sergio Pérez als Stammpiloten. Für Schumacher war eine Doppelrolle vorgesehen – als Ersatzfahrer in der F1 und als Pilot im Cadillac-Hypercar in der WEC. Dazu sollte es ein "signifikant höheres Gehalt" geben.
Eine Offerte, die für viele Fahrer attraktiv gewesen wäre – für Schumacher jedoch nicht. Der 26-Jährige lehnte die Offerte ab. Seine Haltung ist eindeutig: Eine Rückkehr in die Formel 1 kommt für ihn nur als Stammfahrer infrage.
Während er die Cadillac-Offerte ablehnte, bahnt sich in der WEC eine neue Option an. Laut "The Race" führt Schumacher "positive Gespräche" mit McLaren. Die Briten steigen 2027 in die Langstrecken-Weltmeisterschaft ein und bauen dafür ein eigenes Hypercar-Projekt auf – gemeinsam mit United Autosports und Dallara.
Für Schumacher könnte das die Chance auf ein langfristiges Engagement bei einem internationalen Top-Team sein.
McLaren steigt nach der Saison 2025 aus der Formel-E aus, um alle Ressourcen in die WEC zu investieren. Ein Signal, das auch für Fahrer wie Schumacher attraktiv ist.