Täglich grüßt das Murmeltier. Oder die DFB-Frauen auf Social Media. Nach einem nervenaufreibenden Viertelfinale gegen Frankreich, das erst im Elfmeterschießen gewonnen wurde, lassen sich Deutschlands Fußballerinnen wieder blicken.
Giovanna Hoffmann, die überraschend für Lea Schüller in die Startelf rückte, erzählt in einem Youtube-Video von den 110 Minuten in Unterzahl und den Strapazen.
Sie sei, so sagt die Spielerin selbst, am nächsten Morgen von den Schmerzen in ihrem Körper aufgewacht. Klara Bühl hingegen konnte gar nicht einschlafen. Gegen fünf Uhr morgens lag sie erst im Bett.
Auch Sophia Kleinherne erinnert sich an das historische Spiel zurück. Auf einer DFB-Pressekonferenz am Montag erzählt sie von "Schmerzen", "Erschöpfung" und "ein paar Flügeln", die dem Team gewachsen seien. "Wir haben auf dem Platz diesen Traum so intensiv wie niemand anderes gespürt. Das hat uns so stark gemacht", sagt sie weiter.
Nun richten die DFB-Frauen ihren Blick auf das anstehende Halbfinale gegen den amtierenden Weltmeister Spanien. Am Mittwoch (21 Uhr) rollt der Ball. Bis dahin bleibt noch etwas Zeit: zum Regenerieren, Taktieren und Quizzen.
In einem aktuellen Tiktok-Video, hochgeladen auf dem offiziellen Account der DFB-Frauen, wird wieder gegeneinander gespielt. Diesmal testen Jule Brand und Carlotta Wamser ihr Wissen.
Die beiden sitzen nebeneinander und bekommen aus dem Off Fragen gestellt: Wie tief ist der tiefste Punkt des Bodensees? Welcher Planet, der Teil des Sonnensystems ist, hat den längsten Tag? Oder: Welchen Umfang misst der Zürich See?
Alles Fragen, auf die ein Großteil der Bevölkerung vermutlich nicht die Antwort weiß. Außer man hat gut aufgepasst, im Geografie-Unterricht oder bei "Wer weiß denn sowas?". Umso beeindruckter zeigt sich Carlotta Wamser von Jule Brand. "Das ist krass", sagt sie in Richtung ihrer DFB-Kollegin. Die wiederum zu jeder Frage die richtige Antwort parat hat.
Der eigentliche Clou: Jule Brand dürfte kaum wissen, wie groß der Zürichsee tatsächlich ist. Muss sie auch nicht – die Antworten wurden ihr vom Medienteam des DFB vorab gesteckt. Brand berichtet, dass sie in einen Plan eingeweiht war. Dieser sah wohl vor, Carlotta Wamser aufs Glatteis zu führen.
Brand wusste zu überzeugen – bis zu jenem Moment, als sie ohne zu zögern "Skopje" auf die Frage nach der Hauptstadt Mazedoniens antwortete. Es war eine dieser Antworten, die zu korrekt klingen, um spontan zu sein.
Wamser jedenfalls runzelte die Stirn. "Du weißt doch nicht mal, wo das Land liegt", sagte sie – mehr erstaunt als anklagend. Zweifel hatten sich eingeschlichen.
Wenn die DFB-Frauen am Mittwoch (21 Uhr) auf Spanien treffen, steht Carlotta Wamser auch wieder im Aufgebot. Bundestrainer Christian Wück musste gegen Frankreich auf ihre Dienste verzichten. Nach ihrer Roten Karte im letzten Gruppenspiel gegen Schweden war sie gesperrt.