Die Schadenfreude war bei vielen groß, als die Spanier nach einer uninspirierten Vorstellung gegen Russland im Achtelfinale der WM ausschieden. Im Prinzip ist die Niederlage einfach zu erklären: Die Russen verteidigten mit Mann und Maus, hofften auf das Elfmeterschießen, und die Spanier schoben sich den Ball hin und her.
Wie viel Ballgeschiebe es gab? Unendlich viel. Die Spanier haben nämlich einen neuen Rekord aufgestellt.
Seit Beginn der Erfassung (1966) hat keine Mannschaft bei Weltmeisterschaften so viele Pässe in der regulären Spielzeit gespielt wie die Spanier gestern. 770 Pässe wurden abgegeben, damit wurde der vorherige Rekord der Argentinier (2010 gegen Griechenland in der Gruppenphase) von 703 Pässen locker überboten. Mit der Verlängerung spielten sie sogar über 1.000 Pässe.
Ein Spieler hat dazu einen individuellen Rekord aufgestellt. Real Madrids Metzger Sergio Ramos brachte 141 Pässe an den Mann – ebenfalls Rekord seit der ersten Aufzeichnung von 1966.
Diese Statistik ist der Beweis, dass manche Werte mit Vorsicht zu genießen sind. Trotz ihrer Klasse und 74 Prozent Ballbesitz schafften es die Spanier gerade mal 17 Torchancen in 120 Minuten zu kreieren.
Effektivität sieht anders aus.