90 Minuten können sehr lange und anstrengend sein. Das wissen nicht nur Fußballspieler oder HSV-Fans, sondern spätestens seit Samstag auch die Regisseure eines iranischen TV-Senders. Denn die schauten das Spiel zwischen dem 1.FC Köln und Bayern München – und sollen alle Einstellungen von Schiedsrichterin Bibiana Steinhaus aus der Übertragung geschnitten haben.
Wie die ARD-Korrespondentin Natalie Amiri auf Twitter schrieb, soll die iranische TV-Regie immer die Zuschauerränge gezeigt haben, wenn die Kameras näher an die 39-jährige Schiedsrichterin heranzoomt hätten.
Hintergrund: Im Iran ist es Frauen nicht erlaubt, an männlichen Sportveranstaltungen teilzunehmen.
Dass ausgerechnet eine Frau auch noch ein Spiel der Männer leitet, war wohl zu viel für sie.
Wer ist Bibiana Steinhaus?
Steinhaus debütierte 1999 in der Frauen-Bundesliga und pfiff seit 2007 über 80 Partien in der 2. Bundesliga der Männer. In dieser Saison pfiff die dreimalige Weltschiedsrichterin (2013, 2014 und 2017) als ertse Frau überhaupt in der Männer-Bundesliga und kam bisher auf acht Einsätze.
Schon seit 1981 ist es Frauen in der Islamischen Republik Iran verboten, Fußballspiele von Männermannschaften im Stadion anzuschauen. Doch auch dort widersetzen sich Frauen gegen das diskriminierende Verbot:
Und wer denkt, dass Frauen nur im Iran beim Fußball diskriminiert werden, der irrt. Auch in Deutschland scheint eine Frau im Fußball noch immer nicht von allen erwünscht zu sein.
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Elisa Senß hat sich als talentierte Fußballerin einen Namen gemacht und beeindruckt sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene. Als zentrale Mittelfeldspielerin fällt sie durch ihre präzise Ballführung, ihre Spielintelligenz und ihre Einsatzbereitschaft auf. Senß vereint technische Finesse mit taktischem Verständnis und zeigt auf dem Platz eine Leidenschaft, die ansteckend ist.