
Der Blick geht Richtung Berlin: Sebastian Hoeneß will mit dem VfB Stuttgart ins DFB-Pokalfinale einziehen. Bild: dpa / Harry Langer
Fußball
Der VfB Stuttgart steckt weiter in einer Negativserie. Besonders der Platzverweis von Aimeen Al-Dakhil wurde den Schwaben in Frankfurt zum Verhängnis und eine Warnung in Pokal-Halbfinale.
30.03.2025, 11:4730.03.2025, 11:47
Die Situation ist für Sebastian Hoeneß und den VfB Stuttgart unbefriedigend. Seit sechs Spielen wartet der Vize-Meister mittlerweile auf einen Sieg. Den letzten Erfolg gab es beim 2:1-Auswärtssieg in Dortmund Anfang Februar.
Doch auch wenn die Champions-League-Qualifikation immer weiter in die Ferne rückt, nimmt Trainer Sebastian Hoeneß das zweite große Saisonziel ins Blickfeld: den DFB-Pokal.
"Jetzt geht es darum, als Klub die Kräfte zu bündeln, Ärmel hochzukrempeln und dieses Spiel groß zu machen und groß werden zu lassen", sagte er mit Blick auf das Halbfinale am Mittwoch gegen schwächelnde Leipziger.
Doch dann ist klar, dass der VfB defensiv anders auftreten muss als in der zweiten Halbzeit in Frankfurt.
VfB Stuttgart nach Seitenwechsel defensiv von der Rolle
Bereits kurz nach Wiederanpfiff war Verteidiger Aimeen Al-Dakhil nach einer Notbremse mit Rot vom Platz geflogen. "Es war der dritte entscheidende Zweikampf, den wir nicht gewonnen haben. Das waren Situationen, die ich in der ersten Halbzeit nicht in der Fülle gesehen habe", fing Trainer Sebastian Hoeneß auf der Pressekonferenz seine Analyse der Szene an.
Dann wurde er konkret: "Wir müssen über Aimeen sprechen, aber auch sonst hätte ich mir gewünscht, dass wir ihn da ein bisschen mehr unterstützen. Trotzdem muss er cleverer agieren."
Doch der Trainer bezog diese Kritik nicht allein auf den 23-Jährigen. "Das ist ein großer Punkt für das heutige Spiel: Es war die Cleverness und Abgezocktheit, die gefehlt hat. Und das brauchst du in so einem Top-Spiel."
Genau diese Eigenschaften muss die Mannschaft gegen Leipzig jedoch unbedingt auf den Platz bringen.
Hoeneß will mit Sieg am Mittwoch neue Serie starten
Die Möglichkeit, sich über das Finale des DFB-Pokals noch für das internationale Geschäft zu qualifizieren, sei laut Hoeneß "eine Riesenchance": Nach zwölf Jahren könnte der VfB wieder in das Endspiel einziehen.
Und vielleicht könnte ein Sieg gegen Leipzig der Startpunkt sein, um einen neuen Lauf zu beginnen. Doch der 42-Jährige stapelt tief. "Es wird auch nicht reichen, nur ein Spiel zu gewinnen. Es wird darum gehen, eine Serie zu starten – und das muss der Anfang sein. Bevor wir über irgendwas sprechen, ist das der Anfang."
Ab Montag werde man sich auf das Heimspiel vorbereiten. Er versprach eine "gute Reaktion" seiner Mannschaft.
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