Hertha BSC steckt mitten in den Vorbereitungen für die Saison 2023/24. Trainer Pal Dardai muss sein Team nach dem Abstieg aus der Bundesliga nun auf die 2. Liga einstimmen. Immerhin hat der Verein nun Planungssicherheit. Bis vor wenigen Wochen war noch nicht einmal geklärt, ob der Verein die Lizenz fürs Unterhaus erhalten wird.
Die Spielzeit in der 2. Bundesliga beginnt, das ist so üblich, früher als für die Erstligisten. Am Wochenende des 29. Juli muss die Hertha ihre erste Begegnung nach dem Abstieg bestreiten. Der Gegner steht noch nicht fest. Doch Fakt ist: Bis dahin ist noch einiges zu tun. Vor allem muss der Kader endlich kleiner werden. Nun stehen wohl zwei weitere Spieler auf der Verkaufsliste.
Von den fast 40 Spielern, die aktuell beim Neu-Zweitligisten unter Vertrag stehen, sind ganze sieben Innenverteidiger. Es ist schwer vorstellbar, dass der Klub mit Marton Dardai, Marc-Oliver Kempf, Agustin Rogel, Filip Uremovic, Linus Gechter, Pascal Klemens und Joel da Silva Kiala in die Saison starten möchte. Der bitter notwendige Sparkurs macht Abgänge zwingend notwendig.
Eine geheimgehaltene Liste offenbart nun wohl, welche zwei Verteidiger Hertha loswerden will. Betroffen ist zum einen Abwehrchef Kempf. Das berichtet die "Bild". Der 28-Jährige würde den Verein in der zweiten Liga statt den aktuellen 2,5 Millionen Euro immer noch rund 1,5 Millionen Euro Gehalt kosten.
Doch nicht nur Hertha hat gute Gründe, den Top-Verdiener loswerden zu wollen. Auch Kempf selbst will wohl nicht in der 2. Liga spielen. Zwar wäre er sicher ein wichtiger Leistungsträger für den geplanten Wiederaufstieg gewesen. Die Trennung scheint jedoch sowohl im Sinne des Spielers als auch des Vereins zu sein.
Die Frage ist nun: Welcher Bundesligist gibt für Kempf ein Angebot ab? Und kann die Hertha noch eine ordentliche Ablösesumme einstreichen?
Anders sieht es beim zweiten Verkaufskandidaten aus. Innenverteidiger Agustin Rogel wollte scheinbar eigentlich in Berlin bleiben. Pal Dardai möchte ihn aber offenbar verkaufen. Nicht nur, um Geld einzunehmen, sondern auch um Platz für Spieler aus der eigenen Jugend zu machen. Nach den missglückten "Big City Club"-Zeiten soll der sogenannte Berliner Weg Talente aus der eigenen Jugend fördern.
Das Geld aus den Verkäufen hat die "Alte Dame" bitter nötig. Denn auch wenn der Kader immens groß ist, sieht es auf anderen Positionen eher bescheiden aus. Während Hertha aktuell nämlich ganze sieben Innenverteidiger unter Vertrag hat, fehlt beispielsweise ein Linksverteidiger.
Neben den beiden Innenverteidigern will sich die Hertha unter anderem auch von Top-Stürmer Dodi Lukebakio, Lucas Tousart und Suat Serdar trennen.
Besonders kompliziert für die Berliner: Auch einige Spieler, mit denen Pal Dardai eigentlich für die Saison rechnet, könnten noch den Rufen anderer Vereine erliegen. Jessic Ngankam und Derry Scherhant sollen auf der Liste von Eintracht Frankfurt und Newcastle United stehen.