Mit einem packenden Spiel, aber einem für Argentinien enttäuschenden 3:4 gegen Frankreich ist Lionel Messis WM zu Ende gegangen. Der Superstar des FC Barcelona spielte ein für seine Verhältnisse diskretes Turnier. In vier Spielen erzielte er ein Tor, gab zwei Assists schoss sechs Mal auf den gegnerischen Kasten.
Was aber am meisten auffällt, ist Messis Laufdistanz. Der "Zauberfloh" lief nur im Spiel gegen Nigeria mehr als 8.500 Meter. Durchschnittlich bewegte sich der 31-Jährige lediglich 84 Meter pro Spielminute. Und mehr als die Hälfte davon legte er im lockeren Spaziermodus zurück.
58 Prozent seiner absolvierten Distanz schritt Messi zwischen null und sieben Kilometern pro Stunde zurück. Bei weiteren 25 Prozent waren es Geschwindigkeiten zwischen sieben und 14 Stundenkilometern.
Dass Messi nicht der lauffreudigste Spieler ist, ist nichts Neues. In der vergangenen Champions-League-Saison lief er auch nur knapp 90 Meter pro Minute – klar der tiefste Wert von allen Starstürmern. Zum Vergleich: Cristiano Ronaldo lief 102 Meter pro Minute, Neymar 112 Meter und Thomas Müller sogar 125 Meter. Über die Geschwindigkeit liegen keine öffentlichen Daten vor.
Natürlich wäre es falsch zu behaupten, dass dies der Grund fürs Ausscheiden der "Albiceleste" war. Messis Spielstil ist bekannt dafür, dass er sich nicht durch grosse Laufarbeit auszeichnet. Das Problem war eher, dass der "Zauberfloh" nicht genügend Pässe in der Mitte zugespielt bekam.
Argentinien erzielt die meisten seiner Tore, indem Messi in der Mitte an den Ball kommt, die Gegner anzieht und so Räume für seine Teamkollegen schafft. Doch über das ganze Turnier gesehen, hat er in seiner bevorzugten Zone nur gerade zwei Pässe erhalten – einen gegen Island, einen gegen Kroatien. So war es für ihn schwierig, das Spiel der Argentinier in die Hand zu nehmen.
(abu)