Gute Freistoßschützen schießen den Ball über die Mauer oder neben der Mauer her ins Tor. Schlechte Freistoßschützen schießen ihn in die Mauer.
Freche Freistoßschützen spekulieren neuerdings darauf, dass die Mauer hochspringt und schießen ihn dann unter ihr her.
Und auch Tottenhams dänischer Spielmacher Christian Eriksen ist so ein Kandidat, der bekannt dafür ist, dass er die Mauer des gegnerischen Teams gerne mit einem Flachschuss alt aussehen lässt.
Brightons französischer Flügelstürmer Anthony Knockaert hat sich am Dienstag im Ligaspiel gegen Tottenham bei einem Eriksen-Freistoß aus gefährlicher Position etwas einfallen lassen:
So wollte der 26-Jährige am Ende der ersten Halbzeit ausschließen, dass der Ball unter der Mauer durchrutschen kann, wenn die Mauer hochspringt.
Schiedsrichter Kevin Friend sah sich das mit misstrauischem Blick an, tauschte sich kurz mit dem Franzosen aus und ließ ihn hinter der Mauer hocken – alles regelkonform!
Wenn man so will, hat sich Knockaerts Mühe gelohnt: Eriksen verzichtete darauf, den Ball direkt aufs Tor zu bringen.
Der Däne legte den Freistoß ab auf Harry Kane, dessen schwacher Schuss in den Armen von Brightons Torwart Mathew Ryan landete.
Urheber des Mauer-Tricks ist Philippe Coutinho, der mittlerweile beim FC Barcelona spielt. Als der Brasilianer vor etwas mehr als einem Jahr noch beim FC Liverpool unter Vertrag stand, kniete er sich in einem Spiel gegen Tottenham auch hinter die Mauer, als Christian Eriksen beim Freistoß bereitstand.