Insgesamt haben 736 Spieler an der Fußballweltmeisterschaft in Russland teilgenommen. 736 Spieler aus 32 Nationen.
Und 50 davon kommen aus Frankreich.
Damit stellt Frankreich die mit Abstand meisten Spieler. An zweiter Stelle steht Brasilien, mit 28 Spielern.
Diese Spieler standen nicht alle im Kader ihrer Geburtsländer, sondern liefen zum Teil für andere Nationen auf – zum Beispiel für Senegal oder Portugal.
In dieser Grafik wird die Verteilung dargestellt:
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Und hier könnt ihr sehen, welche Spieler bei der WM nicht für ihr Geburtsland spielen:
Wie kann das sein?
Hintergrund sind die Eignungsregeln der Fifa. Wer eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, kann sich entscheiden. Bekanntes Beispiel in Deutschland sind die Boateng-(Halb-)Brüder: Jérôme spielt für Deutschland, Kevin-Prince entschied sich für die Heimat des Vaters, Ghana.
Bei der WM 2014 trafen sie aufeinander:
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Aber zurück zu Frankreich: Warum sind denn so viele Franzosen dabei?
Das liegt an der Einwanderungsgeschichte des Landes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Gastarbeiter aus Südeuropa und Nordafrika nach Frankreich, mehr als in jedes andere europäische Land in der Nachkriegszeit.
Während des Wirtschaftsbooms der 60er Jahre kamen weitere Emigranten, vornehmlich aus Westafrika und der Karibik, hinzu. Die französische Gesellschaft wurde bunter – und so auch das Fußballteam.
Black, Blanc, Beur
In Anlehnung an die Tricolore, die französische Nationalflagge mit den Farben "Bleu, blanc, rouge" (blau, weiß, rot) hat sich so für das Nationalteam die Bezeichnung "Black, Blanc, Beur" (Schwarz, Weiß, Maghrebinisch) eingebürgert.
"Allez les Bleus!"
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Das französische Team selbst hat eine vielfältige Einwanderungsgeschichte aufzuweisen, gleiches gilt für die Franzosen, die für andere Länder auflaufen.
Ex-Bundestrainerin Voss-Tecklenburg spricht über Trainerjob in Herren-Bundesliga
Von 2018 bis 2023 trainierte Martina Voss-Tecklenburg die deutsche Frauen-Nationalmannschaft, seither betreut sie kein Team mehr. Wie wäre es denn perspektivisch mit einem Herren-Team?
Nach ihrem Rücktritt als Bundestrainerin war es einige Zeit ruhig um Martina Voss-Tecklenburg. Die 56-Jährige zog sich zurück, sprach von der Notwendigkeit einer Pause – zu belastend war die Zeit rund um das Ausscheiden der DFB-Frauen bei der Weltmeisterschaft 2023. Inzwischen ist sie wieder häufiger öffentlich zu sehen. Und sie wirkt so entschlossen wie eh und je.