Insgesamt haben 736 Spieler an der Fußballweltmeisterschaft in Russland teilgenommen. 736 Spieler aus 32 Nationen.
Und 50 davon kommen aus Frankreich.
Damit stellt Frankreich die mit Abstand meisten Spieler. An zweiter Stelle steht Brasilien, mit 28 Spielern.
Diese Spieler standen nicht alle im Kader ihrer Geburtsländer, sondern liefen zum Teil für andere Nationen auf – zum Beispiel für Senegal oder Portugal.
In dieser Grafik wird die Verteilung dargestellt:
Hintergrund sind die Eignungsregeln der Fifa. Wer eine doppelte Staatsbürgerschaft besitzt, kann sich entscheiden. Bekanntes Beispiel in Deutschland sind die Boateng-(Halb-)Brüder: Jérôme spielt für Deutschland, Kevin-Prince entschied sich für die Heimat des Vaters, Ghana.
Das liegt an der Einwanderungsgeschichte des Landes.
Nach dem Zweiten Weltkrieg kamen viele Gastarbeiter aus Südeuropa und Nordafrika nach Frankreich, mehr als in jedes andere europäische Land in der Nachkriegszeit.
Während des Wirtschaftsbooms der 60er Jahre kamen weitere Emigranten, vornehmlich aus Westafrika und der Karibik, hinzu. Die französische Gesellschaft wurde bunter – und so auch das Fußballteam.
In Anlehnung an die Tricolore, die französische Nationalflagge mit den Farben "Bleu, blanc, rouge" (blau, weiß, rot) hat sich so für das Nationalteam die Bezeichnung "Black, Blanc, Beur" (Schwarz, Weiß, Maghrebinisch) eingebürgert.
Das französische Team selbst hat eine vielfältige Einwanderungsgeschichte aufzuweisen, gleiches gilt für die Franzosen, die für andere Länder auflaufen.
Und hier könnt ihr euch die Geschichte der "Black, Blanc, Beur" in einem Video anschauen: