Argentiniens Torwart Emiliano Martínez ist aktuell wohl einer der umstrittensten Fußballer der Welt. Bei der Weltmeisterschaft in Katar und bei den Feierlichkeiten danach fiel er mehrfach mit unsportlichem Verhalten auf.
Im Finale gegen Frankreich provozierte er die gegnerischen Elfmeterschützen verbal und durch Ballwegschlagen. Bei der Siegesfeier der Argentinier jubelte er in obszöner Pose mit dem WM-Pokal – um sich für die Buhrufe der französischen Fans zu revanchieren, wie er später erklärte.
Und auch bei der Triumphfahrt durch Buenos Aires fiel Martínez wieder mit einer fragwürdigen Aktion auf. Er jubelte höhnisch mit einer Puppe, auf die das Gesicht von Kylian Mbappé geklebt war.
Sein provokantes Verhalten kommt nicht bei allen gut an. Auch Martínez' Trainer bei Aston Villa, Unai Emery, soll kein Fan von den jüngsten Aktionen des argentinischen Schlussmanns sein.
Laut dem spanischen Portal "Fichajes" will Emery ihn sogar schon im Winter verkaufen. Der spanische Coach soll das Verhalten von Martínez missbilligen.
"Ich werde nächste Woche mit ihm über einige seiner Jubelaktionen reden", kündigte Emery bei der Pressekonferenz vor dem kommenden Spiel gegen Liverpool an. Er wolle es aber respektieren, dass Martínez noch unter der Kontrolle der Nationalmannschaft sei. "Wenn er bei uns ist, dann ist es unsere Verantwortung, mit ihm darüber zu reden."
Der erfahrene Trainer weiß selbst: "Wenn du große Emotionen hast, ist das manchmal schwer zu kontrollieren."
Als Nachfolger bei Aston Villa soll Sevillas Yassine Bounou im Gespräch sein. Der Marokkaner hat bei der WM für Furore gesorgt und ist mit seinem Team erst im Halbfinale an Frankreich gescheitert.
Als einzige der großen europäischen Ligen nimmt die Premier League schon am 26. Dezember den Spielbetrieb wieder auf. Am sogenannten Boxing Day empfängt Aston Villa den FC Liverpool und Trainer Jürgen Klopp.
Weil das Ende der Weltmeisterschaft dann noch keine zwei Wochen her ist, werden bei vielen Teams einige WM-Fahrer noch fehlen. Auch Weltmeister Emiliano Martínez startet erst in der kommenden Woche wieder ins Training, verriet sein Trainer Emery.