Die Bundesliga ist vorbei! Lang lebe die Bundesliga! Nachdem die ersten Stars schon am Strand liegen und auch die katastrophalsten Saison-Prognosen schon ausgewertet wurden, kommen jetzt noch einige (schmutzige) Geheimnisse ans Licht. Denn die TV-Quoten von Sky sprechen Bände über die (Nicht-)Publikumsmagnete der Liga.
Der Bezahlsender zeigte in der abgelaufenen Saison 2018/19 insgesamt 266 Bundesliga-Partien. Bei vier Partien hat Sky die Zuschauerzahl 0 angegeben, wie die "Sport Bild" berichtet.
Null Zuschauer? Der kuriose Wert kommt wie folgt zustande: Wenn weniger als 5000 Zuschauer bei einer Übertragung zuschauen, ist die Einschaltquote technisch nicht messbar, und wird mit 0 angegeben.
Folgende vier Einzelspiele wurden mit der traurigen 0 versehen:
Einerseits natürlich daran, dass besagte Teams alle zu den Vereinen gehören, die wesentlich weniger Fans ziehen als die großen Traditionsvereine. So fehlten in dieser Saison etwa die Zuschauermagneten 1. FC Köln und der Hamburger SV.
Andererseits daran, dass die Spiele große Konkurrenz hatten: Mainz gegen Wolfsburg am fünften Spieltag fand in einer englischen Woche statt, die anderen Partien liefen alle am 34. Spieltag, an dem Sky neben der normalen Konferenz sogar noch eine Meisterkonferenz für das spannende Titel-Rennen zwischen Bayern und Dortmund zeigte.
Wie die "Sport Bild" weiter berichtet, hatten 15 Spiele lediglich 10.000 Zuschauer. Darunter waren siebenmal der SC Freiburg und sechsmal der VfL Wolfsburg.
Kein Wunder: Die klaren Sky-Gewinner waren die beiden Duelle zwischen dem FC Bayern und dem BVB. Den Dortmunder Sieg im Hinspiel am elften Spieltag sahen demnach 2,05 Millionen Zuschauer. Ganze 2,2 Millionen Fans sahen die bayerische Machtdemonstration am 28. Spieltag. Laut dem Bericht wurden 17 weitere Spiele von mehr als einer Millionen Fans geguckt.
Im Schnitt schalteten an einem Bundesliga-Spieltag in der Saison 2018/19 über fünf Millionen Zuschauer bei Sky ein. 3,7 Millionen im linearen TV, 1,08 Millionen in Sportsbars und 380.000 über Sky Go.
Auch durch das bis zum Ende spannende Titelrennen verbesserte der Pay-TV-Sender seinen Wert aus der Vorsaison, als im Schnitt 5,12 Millionen einschalteten. Co-Rechteinhaber Eurosport, der zu den Randzeiten 30 Spiele am Freitag, Montag und am frühen Sonntag zeigte, veröffentlichte keine Zahlen. Mehr Zuschauer dürften Wolfsburg, Mainz und Co. dort aber ganz sicher nicht angelockt haben.
(bn)