Für Schiedsrichter und Spieler gelten ab 1. Juni neue Regeln. Bild: imago sportfotodienst
Fußball
Weniger Zeitspiel bis neue Handregel: Das sind die neuen Fußball-Regeln
16.08.2019, 21:1116.08.2019, 21:11
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Die Bundesliga geht wieder los. Das heißt: Es wird wieder Zeitspiel geben und die Schiedsrichter müssen sich die wohl größte Hass-Frage im Fußball stellen: Hand oder keine Hand? All diesen Problemen sind die Regelhüter des Weltfußballs auf den Grund gegangen – und haben sich neue Regeln für den Fußball ausgedacht.
Die neuen Fußball-Regeln gelten übrigens schon seit dem dem 1. Juni.
Während einige der neuen Richtlinien den Fußball vereinfachen, wurden andere Regel-Probleme noch immer nicht ganz gelöst. Wie etwa die Handspielregel: Weder Fans, noch Spieler oder gar die Schiedsrichter wissen was ein strafbares Handspiel ist. Schuld ist die Regel – und die soll nun modifiziert werden. Zukünftig kann
unabsichtliches Hand geahndet werden.
Das
International Football Association Board, kurz Ifab, hat bei seinem Jahrestreffen
mehrere Änderungen an zentralen Fußballregeln beschlossen. Die
großen Revolutionen blieben jedoch wie erwartet aus. Die Modifikationen, die das Gremium aus Vertretern der Fifa und
der vier britischen Verbände vornahmen, haben jedoch trotzdem einige kleine und wichtige Änderungen parat.
Das Wichtigste im Überblick:
Handspiel
Die wohl umstrittenste Regel zuerst: Die Handspielregel, die uns durch den Videobeweis noch mehr auf nervt und irritiert.
Zukünftig kann auch unabsichtliches Handspiel bestraft
werden. Per Hand erzielte Tore gelten grundsätzlich nicht mehr,
unabhängig davon, ob eine Absicht vorlag. Gleiches gilt für Tore, denen in
der Entstehung ein Handspiel der angreifenden Mannschaft vorausging. Was aber vielen Fans und Experten stinkt: Die Beurteilung der kritischen Vergehen von Defensivspielern ist weiterhin Interpretationssache der Schiedsrichter – die Grenzen sind lediglich etwas enger gefasst.
Strafen
Künftig wird es auch für Trainer und Offizielle an der
Seitenlinie bei Vergehen Rote und Gelbe Karten geben. Bislang wurden
diese lediglich mündlich verwarnt oder des Innenraums verwiesen.
Durch die Regeländerung wird für die Zuschauer sichtbarer, wenn es
eine Bestrafung gibt.
Freistöße
Spieler der angreifenden Mannschaft dürfen bei Freistößen
nicht mehr in der Mauer stehen und müssen einen Abstand von
mindestens einem Meter halten. Damit werden Torhüter zukünftig einen
besseren Blick auf den Schützen haben, Rangeleien in der Mauer sollen
der Vergangenheit angehören.
Auch diese Regel-Modifikation soll den Ablauf während
einer Partie beschleunigen und vor allem Zeitspiel verhindern. Der
ausgewechselte Spieler muss das Spielfeld an der nächstgelegenen
Auslinie verlassen. Bislang geschieht dies auf Höhe der Mittellinie
auf der Seite der Trainerbänke.
Elfmeter
Torhüter müssen bei Elfmetern nur noch mit einem Fuß die
Torlinie berühren, nicht mehr mit beiden Füßen.
Rückpass-Handspiel ändert sich
Wenn dem Torwart bei einem Rückpass der Klärungsversuch mit dem Fuß misslingt, dann darf er den Ball danach in die Hand nehmen.
Schiedsrichter-Ball
Der alte Spruch "Der Schiedsrichter ist Luft"
gilt künftig nur noch bedingt. Wenn der Referee zuvor angeschossen
wurde, kann es in bestimmten Situationen einen Schiedsrichter-Ball
geben.
Strafraum
Bei Torabstößen oder Freistößen im eigenen Strafraum muss
der Ball den Sechzehner nicht mehr verlassen, bevor ihn ein anderer
Spieler berührt. Bislang wurde der Abstoß oder Freistoß wiederholt. Damit ergeben sich für die Mannschaft im Ballbesitz neue
Möglichkeiten zum Spielaufbau, der durch das immer stärkere Pressing
des Gegners erschwert wurde.
(bn/dpa)
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