Als am Donnerstagabend erstmalig die Auslosung für die neue Champions League stattgefunden hat, wurde dem FC Bayern eine interessante Auswahl an Gegnern zugeteilt: Vor heimischer Kulisse geht es gegen PSG, Benfica Lissabon, Dinamo Zagreb und Slovan Bratislava. Auswärts warten der FC Barcelona, Shakhtar Donezk, Feyenoord Rotterdam und Aston Villa.
Gerade das Duell mit den Katalanen wird ein besonderes Spiel. Nicht nur wegen der Größe der beiden Klubs und der vergangenen Aufeinandertreffen, sondern auch wegen Hansi Flick. Der ehemalige Bayern-Coach trainiert seit diesem Sommer schließlich den FC Barcelona.
"Ich bin schon aufgeregt, meinen alten Freund Hansi Flick mit dem FC Barcelona zu treffen", sagte Thomas Müller mit einem breiten Grinsen im Gesicht in einem Video, das er auf seinem Instagram-Kanal veröffentlicht hat.
Auch Manuel Neuer dachte laut SID vor allem an die Katalanen: "Es gibt ein Wiedersehen mit Hansi Flick und seinem Trainerteam, darauf freuen wir uns, besonders auch auswärts in Barcelona." Joshua Kimmich warnte wiederum, dass "man keinen der anderen Klubs unterschätzen darf. Das können alles ganz enge Spiele werden".
Die Bayern werden sich dann in Topform präsentieren müssen, das schließt auch Minjae Kim ein. Der Südkoreaner scheint in der Innenverteidigung gesetzt zu sein, hat seit seiner Ankunft vor einem Jahr aber immer mal wieder Aussetzer in seinem Spiel. Wie beim Bundesliga-Start gegen Wolfsburg, als sein Fehler den Wölfen das zweite Tor ebnete.
Es sind Patzer, wie man sie von Kim bei dessen Ex-Klub Napoli so nicht kannte. Womöglich sind diese Aussetzer auf die Umstände im Verein zurückzuführen. Wie "Bild"-Reporter Christian Falk im Podcast "Bayern-Insider" berichtet, hat Kim innerhalb der Mannschaft nämlich keinen einfachen Stand.
Obwohl der Südkoreaner seit einem Jahr für den FCB spielt, sei er "noch nicht so richtig in der Mannschaft angekommen". Grundsätzlich gelte der Innenverteidiger zudem "ein bisschen als sensibler Typ".
Das wiederum ist ein Umstand, auf den Thomas Tuchel nicht gut reagiert habe. Demnach wurde Kim vom ehemaligen Bayern-Trainer "mehr oder weniger links liegengelassen". Aus dieser Zeit habe sich der Eindruck verfestigt, dass der Südkoreaner "ein bisschen Einzelgänger" in München sei.
Neu-Trainer Vincent Kompany sei dies nicht entgangen, weshalb er in seinen ersten Wochen bei den Bayern oft das Gespräch mit Kim gesucht habe. Die Integrationsleistung kann der Coach aber nicht allein leisten, auch die Mitspieler seien gefragt.
"Damit er in der Kabine mehr Anschluss findet", berichtet Falk. Und damit Kim im nächsten Schritt auch Konstanz in seine Leistungen bekommt.