Seit etwas mehr als einem Monat ist Yann Sommer beim FC Bayern München. Der kostspielige Ersatz für den verletzten Torwart Manuel Neuer musste sich innerhalb kürzester Zeit in den Spielstil des Rekordmeisters einfinden. Nur zwei Tage vor dem Pflichtspielstart wechselte er im Januar von Borussia Mönchengladbach nach München.
Die kurze Vorbereitung ist ihm offenbar leicht gefallen. Trainer Julian Nagelsmann hatte vorab bereits angekündigt, dass dies "nur 15 Minuten" dauern würde. Ob diese Zeitangabe stimmt, sei dahingestellt. Doch wie Sommer in einem Interview verrät, dauerte es tatsächlich nur kurz. Den Feinschliff mal ausgenommen.
Es läuft also bislang wie geschmiert für den 34-jährigen. Umso gespannter schaut die deutsche Fußballwelt darum auf das Verhältnis zwischen Sommer und Neuer. Schließlich ist ein Comeback des Bayern-Kapitäns nach seiner Verletzung sehr wahrscheinlich. Wann, ist zwar noch ungewiss, doch spielt Sommer weiterhin so stark, könnte er Neuer den Platz im Bayern-Tor streitig machen.
Jetzt hat sich Sommer erstmals offen über die Anfangszeit beim FC Bayern und sein Verhältnis zu Neuer geäußert.
Auf das kommende Comeback von Kapitän Manuel Neuer angesprochen, gibt Sommer gegenüber dem "Kicker" einen Einblick. Demnach macht sich Sommer noch keine Gedanken darüber: "Wir stehen vor tollen Herausforderungen, darauf konzentriere ich mich", sagt er dazu.
Wie der Schweizer erzählt, sehen sich die beiden Torhüter täglich. Dabei hätten sie "sehr guten Kontakt". Und: "Wir kannten uns vorher schon, haben oft gegeneinander gespielt."
Wann Neuer zurück auf den Platz kann, ist ohnehin ungewiss. Nicht einmal drei Monate ist es her, dass er sich eine doppelte Unterschenkel-Fraktur bei einem schweren Ski-Unfall zugezogen hat. Laut "kicker" kann der 36-Jährige inzwischen komplett ohne Krücken laufen. Neuer selbst ist "total zuversichtlich", in der Sommer-Vorbereitung wieder auf dem Platz zu stehen.
Doch welche Rollen werden die beiden Keeper dann einnehmen? Fragen über Fragen.
Ein Konkurrenzgefühl will sich Sommer jedenfalls nicht andichten lassen. Dass der Schweizer mit seiner neuen Rolle beim FC Bayern natürlich ständig mit dem Kapitän verglichen wird, ist klar. Er selbst bekomme das allerdings nicht so mit. Und: Das möchte der Schweizer auch, wie er im "Kicker"-Interview durchblicken lässt. Schließlich habe jeder Torhüter seinen eigenen Stil und Charakter:
Der Gedanke, Neuer zu ersetzen, sei Sommer deshalb "gar nicht" gekommen.