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FC Bayern: Dayot Upamecano kritisiert zu viele Spiele und befürwortet Streik

06.11.2024, FC Bayern M
Auch Bayern-Star Dayot Upamecano bemängelt die Anzahl an Spielen für Profi-Fußballer. Bild: imago images / Bahho Kara
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FC Bayern: Dayot Upamecano unterstützt Streik-Idee

13.11.2024, 10:54
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Mitte September kam ungewohnte Schärfe in die Debatte. "Ich denke, wir sind kurz davor", sagte Spaniens Europameister Rodri, der mittlerweile sogar zum Weltfußballer gewählt wurde. Mit dieser Aussage unterstrich er, dass die Superstars des Profi-Fußballs ernsthaft darüber nachdenken, zu streiken.

"Wenn es so weiter geht, haben wir keine andere Wahl. Wir sind die Akteure, die unter dem Terminkalender leiden", fügte Rodri hinzu. Stimmen, die sich öffentlich gegen die vollen Terminkalender aussprechen, gibt es seit Jahren.

Nun hat sich auch Bayern-Star Dayot Upamecano im Rahmen einer Pressekonferenz der französischen Nationalmannschaft deutlich positioniert.

"Warum nicht so weit gehen, ja", wird er von der französischen Sportzeitung "L'Equipe" zitiert. Denn trotz aller Warnungen, die Trainer wie Jürgen Klopp und Pep Guardiola schon seit Jahren aussprechen und die nun auch von Spielerseite vorgetragen werden, passiert nichts. Ganz im Gegenteil.

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War der Sommer im Jahr nach einer EM oder WM für die Spieler komplett frei, gibt es nun eigentlich keine fußballfreie Zeit mehr.

FC Bayern: Dayot Upamecano hofft auf Verständnis

So steht im Sommer nach der Liga-Saison vom 4. bis 8. Juni noch das Nations-League-Final-Four an. Aktuell würden an dem Format Portugal, Italien, Deutschland und Spanien teilnehmen.

Vom 15. Juni bis 13. Juli wird dann die neu gestaltete Klub-Weltmeisterschaft in den USA ausgespielt. Erstmal findet der Wettbewerb mit 32 Team statt, darunter der FC Bayern mit Upamecano, Rodri mit Manchester City, Borussia Dortmund, Real Madrid, Paris Saint-Germain und Juventus Turin aus Europa.

Der offizielle Start der Bundesliga-Saison 2025/26 ist dann bereits vier Wochen nach Turnierende am 22. August.

"Wir müssen untereinander darüber reden, es gibt zu viele Spiele, und ich hoffe, dass sie es eines Tages verstehen werden", sagte Upamecano, in der Hoffnung, dass es irgendwann doch zu einem Einlenken kommt.

Hinzu kommt, dass bereits durch den neuen Champions-League-Modus weitere Spiele hinzukommen. Laut Spaniens Kapitän Rodri werde man mit dem neuen Champions-League-Format und der reformierten Klub-WM "wohl auf 70 oder 80 Spiele kommen, das ist zu viel". Für ihn seien "40 bis 50 Spiele" das Maximum, darüber hinaus "sinke das Niveau", denn es sei "nicht möglich, so viele Spiele auf höchstem Level" zu machen.

Bayern-Ex-Boss Rummenigge kritisiert Spieler

Seit Mitte August absolvierte Bayern-Verteidiger Upamecano 1,5 Spiele Woche. Noch krasser ist das Beispiel des türkischen Nationalspielers Barış Alper Yılmaz. Er kam in der vergangenen Spielzeit inklusive EM auf unfassbare 70 Pflichtspiele.

Doch dass die Spiele zeitnah wieder weniger werden, ist kaum denkbar. Für Ex-Bayern-Boss sind Karl-Heinz Rummenigge sind die Spieler sogar selbst Schuld an der Situation.

"In diesem Falle haben sich die Spieler und ihre Berater selbst ein Stück hineinmanövriert. Indem sie immer mehr und immer höhere Gehälter fordern, zwingen sie die Klubs, immer höhere Einnahmen zu generieren. Und wodurch entstehen diese Einnahmen? Durch mehr Spiele", sagte er vor einem Monat dem "Kicker".

Zudem sei er überzeugt davon, dass die Klub-WM die "Leute begeistern wird." Die Spieler dürften das wohl anders sehen.

Lothar Matthäus hat Rat für Thomas Müller – "nicht in ein Büro"

Es gibt kaum einen, der den FC Bayern so verkörpert wie Thomas Müller. Der Weltmeister spielt seit 2000 für seinen Herzensverein und stand seine gesamte Profikarriere nur für den FCB auf dem Rasen. Somit ist er einer von den wenigen "One-Club-Men", die es im schnelllebigen Fußballgeschäft noch gibt.

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