
Die Bundesliga-Übertragungsrechte ab 2025 stehen aktuell noch in der Ausschreibung. Bild: imago images / Lobeca/ Henning Rohlfs
Fußball
Die Bundesliga-Saison 2024/25 steht kurz vor ihrem Start, für viele Deutsche ist damit nun wieder das Wochenend-Programm gesichert. Schaute man sich in den vergangenen Jahren die Quoten der öffentlich-rechtlichen Bundesliga-Sendungen an, konnte man hingegen seit dem Ende der Coronapandemie einen deutlichen Rückgang im Interesse für den deutschen Fußball wahrnehmen.
Ein Grund für das scheinbar fehlende Interesse dürfte neben Investoren aus dem Privatfernsehen und einer Fülle an Ligen im internationalen Kontext auch Social Media sein. Die Generation Tiktok hat wenig Interesse an 90 Minuten linearem Fernsehen. Nicht grundlos versuchen auch neue Formate wie etwa die Baller League das Konzept Fußball auf 30 Minuten Spielzeit herunterzubrechen. Denn insgesamt spielt auch für die Stars des Fußballs Social Media eine wachsende Rolle.
Bundesliga: DFL kündigt exklusive Inhalte an
Entsprechend plant nun auch die Deutsche Fußball Liga (DFL) einige entscheidende Neuerungen, um den Ansprüchen der heutigen Medienwelt gerecht zu werden.
Die Übertragungsrechte ab 2025 stehen aktuell noch in der Ausschreibung, mit den Ankündigungen versucht man entsprechend wohl auch die Gunst der Medienpartner zu gewinnen. Das übergeordnete Motto der neuen Strategie soll dabei "Closer to the Game" lauten.
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Beim sogenannten Media Day der DFL in Köln, bei dem unter anderem DWDL vor Ort war, kündigten die Verantwortlichen an, künftig Wünsche unter anderem der Sender Sky und Dazn mit einzubeziehen. Unklar ist bisher noch, ob und wie diese problemlos in den Spielbetrieb der Bundesliga integriert werden könnten.
Konkret möchte man damit den Zuschauer:innen mehr Perspektiven auch abseits des Spielbetriebs bieten. Zum einen sollen etwa Interviews noch vor Spielbeginn geführt werden, wenn die Mannschaftsbusse am Stadion ankommen.
DFL könnte Apple und Google in die Bundesliga locken
Eine weitere Idee ist auch exklusiver "Locker Room Footage", der die Stimmung in der Kabine nach Sieg oder Niederlage authentisch einfangen könnte. Der Knackpunkt liegt hier aber eben darin, ob Vereine und Spieler solchen Formaten überhaupt zustimmen.
Gleiches gilt vorerst auch weiterhin für die sogenannte "Ref Cam", die im Fußball aktuell immer weiter in den Fokus rückt. Bisher wird die Kameraführung beim Schiedsrichter nur außerhalb des Spielbetriebs getestet, die DFL scheint sich auf die vollständige Integration vorzubereiten.
Für ein verbessertes Erlebnis für die Zuschauer:innen plant man laut DWDL außerdem, Augmented Reality weiter in die Berichterstattung zu integrieren. Demnach testet die DFL aktuell die Möglichkeiten, ganze Spiele über VR-Brillen immersiv erlebbar zu machen.
Mit diesem Schritt dürfte die DFL vor allem auch auf die Unterstützung durch namhafte Tech-Unternehmen wie Google oder Apple hoffen. So trägt letzterer in den USA bereits einen erheblichen Teil zu den Umsätzen in der Sportberichterstattung bei.
Das Rennen um die Meisterschaft in der 2. Bundesliga könnte nicht aufregender sein. Der 1. FC Köln, der am vergangenen Wochenende mit 2:1 gegen Eintracht Braunschweig gewonnen hat, sonnt sich derzeit an der Tabellenspitze. Dicht gefolgt von dem Hamburger SV, Magdeburg und dem 1. FC Kaiserslautern.