Nico Schlotterbeck war am Sonntag der Erste, der sich offiziell über eine Berufung in den deutschen Kader für die Heim-EM freuen durfte. Über unterschiedliche Kanäle sickern seither immer mehr Namen durch, darunter am Dienstagmorgen mit Niclas Füllkrug der eines zweiten BVB-Profis.
Spekuliert wurde zu Wochenbeginn auch über eine Rückkehr von Karim Adeyemi, der letztmals 2022 im DFB-Team aufgelaufen ist. Gerade in Dortmund hoffen viele zudem auf einen weiteren Profi der Borussia: auf Mats Hummels.
Der 35-Jährige fehlte während der letzten Länderspielpause im deutschen Aufgebot, hatte zuvor aber in zwei Partien unter Bundestrainer Julian Nagelsmann in der Startelf gestanden.
Seine Leistungen im Klub, gerade die vielen herausragenden Auftritte in der Champions League, sprechen eigentlich für eine Rückkehr von Hummels in den Kreis der deutschen Nationalmannschaft. Nagelsmann hat zuletzt aber mehrfach betont, wie wichtig ihm die Harmonie innerhalb seines Kaders ist.
Ersatzspieler müssten ihre Rolle annehmen, die Kollegen unterstützen und bereit sein, wenn sie gebraucht werden. Zwischen den Zeilen heißt das also: Routinier Hummels ist mit einem Platz auf der Bank nicht einverstanden.
In der Startelf aber plant der Bundestrainer mit anderen Spielern, mit Jonathan Tah von Meister Bayer Leverkusen und Antonio Rüdiger von Champions-League-Finalist Real Madrid.
Spätestens am Donnerstag, wenn Nagelsmann sein vorläufiges EM-Aufgebot verkündet, wird klar sein, ob der Dortmunder ins DFB-Team zurückkehrt. Noch etwas länger könnte sich indes eine Entscheidung über seine Zukunft im Klub hinziehen.
Denn der Vertrag von Hummels beim BVB endet in diesem Sommer. Schon in der Vorsaison spielte der Innenverteidiger mit einem auslaufenden Vertrag, Borussia Dortmund verkündete die Verlängerung um ein Jahr erst Ende Mai.
Diesmal könnte es sogar noch länger dauern, bis sich beide Seiten über ihre Zukunft im Klaren sind. Denn laut Sky will sich Hummels "ganz in Ruhe nach der Saison" Gedanken über die Fortsetzung seiner Karriere machen.
Demnach sei sogar ein Karriereende möglich. Aus dem Umfeld des 35-Jährigen heiße es, dass Hummels im Falle eines Champions-League-Sieges womöglich seine Fußballschuhe an den Nagel hängt.
Möglich sei aber auch die Fortführung seiner Karriere, eventuell aber außerhalb Dortmunds. Dem Bericht zufolge soll es vereinsintern nämlich auch Zweifel an Hummels geben.
Welche Personen dem Routinier kritisch gegenüberstehen, ist allerdings unklar. Offen ist auch, welche Zweifel der Abwehrspieler hervorrufen soll.
Sportlicher Natur können sie ob der jüngsten Leistungen eigentlich nicht sein. Beim sensationellen Weiterkommen gegen PSG trumpfte Hummels doppelt auf, wurde sowohl im Hin- als auch im Rückspiel zum Man of the Match gekürt.