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NFL: Ex-Profi Chris Kluwe nach Rede gegen Donald Trump gefeuert

February 20, 2025, Huntington Beach, California, USA: CHRIS KLUWE, a former NFL, American Football Herren, USA punter was arrested during Huntington Beach City Council meeting Tuesday evening protesti ...
Auf einer Ratssitzung im kalifornischen Huntington Beach hielt Chris Kluwe (l.) eine Rede.Bild: IMAGO images / ZUMA Press Wire
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Ex-NFL-Profi Kluwe wegen Rede gegen Trump gefeuert

01.03.2025, 09:2101.03.2025, 09:21
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Chris Kluwe lief von 2005 bis 2012 als Punter in der NFL für die Minnesota Vikings auf. In Erinnerung blieb der frühere American-Football-Profi vor allem wegen seines Engagements neben dem Feld. Denn schon als Aktiver setzte er sich für die gleichgeschlechtliche Ehe und die Rechte der LGBTQ+-Community ein, kritisierte überdies Homophobie in der NFL.

Seinen eigenen Angaben zufolge sei dies letztlich auch der Grund gewesen, warum sich die Minnesota Vikings von ihm trennten. Das hat Kluwe in seinem gesellschaftlichen wie politischen Engagement aber nur bestärkt.

Chris Kluwe sorgt mit Rede gegen Trump-Bewegung für Aufsehen

So machte der einstige Sportler kürzlich mit einer Rede bei einer Gemeindeversammlung im kalifornischen Huntington Beach auf sich aufmerksam. Die Stadt hatte eine neue Tafel abgesegnet, um sich selbst zu bewerben. Die vier Adjektive "Magical", "Alluring", "Galvanizing" und "Adventurous" – ins Deutsche übersetzt so viel wie inspirierend und verlockend – sollen Tourist:innen ein Bild von der Küstenstadt verschaffen.

Untereinander angeordnet ergeben diese vier Adjektive aber nicht nur eine schöne Ortsbeschreibung, sondern auch noch etwas gänzlich anderes. Dann formen die Anfangsbuchstaben den Slogan von Donald Trumps Bewegung: Maga.

Da eine Veränderung des Slogans nicht mehr möglich war, zählte Kluwe in einer sachlich vorgetragenen Rede auf, warum die vom US-Präsidenten angestoßene Bewegung so problematisch ist. Zahlreiche Personengruppen werden demnach ausgegrenzt, manche sollen gar ausgelöscht werden.

Ex-NFL-Profi Kluwe verliert nach Anti-Trump-Rede seinen Job

Am Ende stand der Vergleich, der es in diverse Schlagzeilen geschafft hat: "Maga ist eine Nazi-Bewegung. Ihr habt vielleicht das Hakenkreuz durch eine rote Mütze ersetzt, aber es ist wie es ist."

Der Ex-NFL-Profi kündigte in der Folge "friedlichen zivilen Ungehorsam" an, ging auf die Ratsmitglieder zu und wurde festgenommen. Wenige Stunden später wurde er wieder freigelassen. Damit war das Thema für ihn persönlich aber noch längst nicht beendet.

Wie das US-Medium "TMZ Sports" berichtet, wurde Kluwe in Folge seiner Anti-Trump-Rede auch noch seinem Job entlassen.

Kluwe war seit 2019 als Trainer an der Edison Highschool tätig und habe am Mittwoch seine Kündigung erhalten.

"Ich bin enttäuscht, dass ich nicht mehr mit den Kindern arbeiten kann, denn sie waren immer aufgeregt, wenn sie herausfanden, dass ich in der NFL gespielt habe", kommentierte Kluwe seine eigene Entlassung. "Ich denke, das ist ein gutes Beispiel dafür, worum es bei MAGA geht."

Der Trump-Bewegung sei das Wohl und Wehe der Gemeinschaft demnach egal, "solange sie selbst dabei gut aussehen. Es passiert hier in Huntington Beach, es passiert aber auch im ganzen Land".

Ob Kluwe seine Trainerkarriere andernorts fortsetzen wird, weiß er noch nicht. Feststeht für ihn aber, dass er sich weiterhin politisch und gesellschaftlich engagieren möchte. Er habe sogar schon Anfragen von einigen Demokraten erhalten, ob er es nicht auf politischer Ebene versuchen wolle.

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