Bei seinen letzten olympischen Spielen, hat Erik Lesser den 4. Platz geholt.Bild: ap / Frank Augstein
Olympia 2024
13.02.2022, 10:4315.02.2022, 15:42
Die Olympischen Winterspiele in Peking sind in vollem Gange. Für viele Wintersportler sind die Wettkämpfe der Höhepunkt ihrer Karriere, auf den sie viele Jahre hintrainiert haben. Ein Feuerwerk an Emotionen und Höchstleistungen ist da garantiert.
Doch diese Olympischen Winterspiele sind besonders: Denn selten gab es vor und während der Wettkämpfe so viele Themen abseits der Wettbewerbe. Die Menschenrechtslage vor Ort, die wenig nachhaltigen Veranstaltungsorte und natürlich Chinas strenge Zero-Covid-Strategie. Ein positiver Test und schon kann der Traum von einer olympischen Medaille für eine Athletin oder einen Athleten geplatzt sein.
Doch einige deutsche Athletinnen und Athleten konnten bereits Medaillen gewinnen.
Medaillen-Spiegel der deutschen Olympia-Athleten:
- Gold: 8
- Silber: 5
- Bronze: 2
15. Februar
14:25 Uhr: Biathlet Erik Lesser enttäuscht – "nehme genau gar nichts von Olympia mit"
Nach seinem letzten Olympia-Wettkampf zog Biathlet Erik Lesser eine ernüchternde Bilanz: "Ich nehme von den Olympischen Spielen genau gar nichts mit. Weder eine Medaille, noch ein gutes Ergebnis, eine gute Zeit hatte man hier jetzt auch so begrenzt". Der DSV-Star hatte zwar einen guten Start in sein Rennen, war dann jedoch zurückgefallen und schaffte am Ende nur den 4. Platz. Gold ging an Norwegen, gefolgt von Frankreich und Russland. "Wir haben zwar im Team das Beste daraus gemacht. Aber irgendwie beneide ich Arnd Peiffer, der letzte Saison gesagt hat: Tschüssikowski, Peking gebe ich mir nicht mehr", sagte der zweifache Weltmaster. Peiffer, 2018 in Pyeongchang Olympiasieger im Sprint, hatte schon im vergangenen Winter seine Karriere beendet.
Obwohl er "stolz und zufrieden" mit seiner olympischen Karriere ist, möchte Lesser in vier Jahren nicht nochmal in Mailand/Cortina d'Ampezzoan an den Start gehen. Ein Karriere-Aus käme für ihn jedoch noch nicht infrage: "Bei mir geht es noch weiter. Jetzt will ich erstmal nächste Woche nach Hause, dann liegt nochmal der volle Fokus auf den nächsten drei Weltcups", sagte der 33-Jährige. "Da gehe ich von aus, dass ich noch in guter Form sein werde. Das war meistens auch meine Stärke, nach den Höhepunkten weiter Druck zu machen."
08.40 Uhr: Frühes Eishockey-Aus für Deutschland
Vor vier Jahren brachte die deutsche Eishockeynationalmannschaft Silber mit nach Hause – dieses Jahr gehen die Herren mit leeren Händen aus. Das Team von Bundestrainer Toni Söderholm war der Slowakei im Play-off-Duell ums Viertelfinale klar unterlegen und scheiterte mit einem erschütternden 4:0 (0:1, 0:2, 0:1).
Bereits nach 5 Spielminuten übernahm die Slowakei die Kontrolle. Das erste Tor fiel zwangsläufig, kam jedoch sehr unglücklich zustande: Torhüter Jonas Müller bekam einen verirrten Schuss von Hudacek an den Schlittschuh und lenkte ihn damit direkt ins eigene Tor. Im zweiten Drittel verpassten die Slowaken Cehlarik und Kristof den Deutschen einen Doppelpass und gewannen damit endgültig die Überhand. Das letzte Tor kassierte die deutsche Nationalmannschaft durch Hrivik.
Die mit Gold-Ambitionen gestartete Mannschaft hatte bereits in der Gruppe enttäuschende Spielergebnisse abgeliefert: Gegen Kanada verlor das Team mit 5:1 und gegen die USA mit 2:3. Lediglich gegen das chinesische Team konnte sich Deutschland durchsetzen – mit einem knappen 3:2-Sieg.
14. Februar
11.20 Uhr: IOC: Keine Medaillenvergabe mit Walijewa-Beteiligung in Peking
Bei den Winterspielen in Peking werden keine Medaillen in Wettbewerben vergeben, in denen die unter Dopingverdacht stehende russische Eiskunstläuferin Kamila Walijewa einen der ersten drei Plätze erreicht. Diese Entscheidung seiner Exekutive teilte das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Montag mit.
Der Sportgerichtshof CAS hatte zuvor festgelegt, dass die 15-jährige Walijewa am Dienstag in der Einzelkonkurrenz starten darf. Das IOC werde in Absprache mit den betroffenen Athleten und NOKs "eine würdige Medaillenzeremonie organisieren, sobald der Fall von Frau Walijewa abgeschlossen ist". Generell nimmt das IOC die CAS-Entscheidung "zur Kenntnis". Man müsse sich "an die Rechtsstaatlichkeit halten" und Walijewa daher gestatten, am Dienstag und, falls sie sich qualifiziert, am Donnerstag im Einzelwettbewerb der Frauen anzutreten.
Das IOC ersuche die Internationale Eislauf-Union (ISU) "aus Gründen der Fairness", eine 25. Teilnehmerin am Donnerstag am Kür-Teil des Wettbewerbs teilnehmen zu lassen, falls die amtierende Europameisterin Walijewa am Dienstag einen der ersten 24 Plätze des Kurzprogramms erreicht.Walijewa war am 25. Dezember 2021 bei den russischen Meisterschaften positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden. Das Ergebnis lag jedoch erst nach dem Sieg im olympischen Teamwettbewerb am 8. Februar vor. Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA hob die verpflichtende Suspendierung nach einem Einspruch auf - dagegen waren das IOC, die Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) und die ISU vorgegangen.
10.50 Uhr: Kamila Walijewa darf trotz positivem Doping-Test starten
Die 15-jährige Eiskunstläuferin Kamila Walijewa darf trotz positivem Doping-Ergebnis am Dienstag im Einzelwettkampf der Frauen antreten. Vergangene Woche hatte sie gemeinsam mit dem russischen Team Gold geholt und wurde weltweit als Eiskunstlauf-Wunderkind gefeiert, da sie mehrere komplizierte Sprünge teilweise als erste Frau bei den Olympischen Spielen vollführte.
Die Ad-hoc-Kammer des Sportschiedsgerichts CAS wies den Einspruch des IOC, der WADA und des Eislauf-Weltverbandes ISU gegen die Aufhebung der Suspendierung der 15-Jährigen durch die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA zurück. Das teilte der CAS am Montag mit. Walijewa war am 25. Dezember bei den russischen Meisterschaften positiv auf die verbotene Substanz Trimetazidin getestet worden war.
Das Ergebnis lag jedoch erst nach dem Sieg im olympischen Teamwettbewerb am 8. Februar vor. Die RUSADA hob die verpflichtende Suspendierung nach einem Einspruch auf - dagegen waren das Internationale Olympische Komitee, die Welt-Anti-Doping-Agentur und die ISU vorgegangen. Der CAS teilte in seiner Urteilsbegründung mit, dass Walijewa aufgrund ihres Alters als besonders schutzbedürftig gelte. Die Anti-Doping-Regeln der RUSADA und der WADA-Code seien zudem für vorläufige Suspendierungen bei minderjährigen Athletinnen und Athleten nicht ausreichend.
13. Februar
10.35 Uhr: Nach Kritik jetzt viel Lob für Peking – Silbermedaillengewinnerin Hennig erlebt "gelungene Spiele"
Doch nicht alles schlecht: Die Spiele in Peking waren im Vorfeld immer wieder kritisch betrachtet worden, unter anderem über die Art, wie Corona-Infizierte behandelt wurden, hatten betroffene Olympioniken sich beschwert. Doch nach einigen gewonnenen Wettbewerben und Erfahrungen äußern sich mehrere deutsche Olympioniken jetzt klar positiv. Langläuferin Katharina Hennig, die mit der 4x5-Kilometer-Staffel der Frauen Samstag sensationell Silber holte, sagte am Sonntag: "Es gab vorher viel Kritik und Vermutungen. Mein Eindruck ist aber sehr positiv." Sie beurteilte die Situation unter den gegebenen Corona-Umständen: "Die Spiele stehen im Zeichen von Corona. Es sind gelungene Spiele unter diesen Voraussetzungen", meinte sie.
Besonders positiv in ihren Augen: Das olympische Dorf, also der Wohnort der Athletinnen und Athleten in Zhangjiakou. Es gefalle ihr "sogar besser" als das bei den Winterspielen vor vier Jahren im südkoreanischen Pyeongchang.
Und Hennig ist mit diesem Eindruck nicht alleine: Auch Skeleton-Olympiasiegerin Hannah Neise fühlte sich in Yanqing wohl. "Es ist ein kleines Dorf, das hat es aber auch gemütlich gemacht", sagte sie. Neise hob zudem die netten Begegnungen mit freiwilligen Helferinnen und Helfern hervor, "die einen lieb begrüßen". Zusammenfassend stellt sie fest: "Es ist eine schöne Erfahrung, hier zu sein."
Rodlerin und Rekord-Olympiasiegerin Natalie Geisenberger, die in der Nacht zu Sonntag wieder in Deutschland ankam und am Flughafen München von zahlreichen Fans begeistert begrüßt wurde, äußerte sich ähnlich. Sie hatte bei den vorloympischen Tests noch starke Kritik wegen organisatorischen Mängeln geübt. Nach ihren Wettbewerben und sagenhaften drei Olympiasiegen urteilte sie ebenfalls positiv über die Abläufe und Bedingungen bei den Spielen in Peking.
Besonders glücklich äußerte sie sich aber über den Empfang in München: "Ich habe vermutet, dass ein paar Leute da sind. Aber dass es so viele sind, das ist der Wahnsinn", sagte Geisenberger der ARD.
11. Februar
13.00 Uhr: Deutscher Skilangläufer biegt bei Olympia-Debüt zu früh ab
Es sei "eine Geschichte für die Ahnen. Ich glaube, davon werden seine Enkelkinder noch erzählt bekommen", sagt Bundestrainer Peter Schlickenrieder nach dem Missgeschick eines seiner Schützlinge – der sich ausgerechnet bei seinem Olympia-Debüt verlief.
Skilangläufer Albert Kuchler bog beim Rennen über 15 Kilometer versehentlich viel zu früh in Richtung Rennende ab. Als er den Fehler bemerkte er, drehte er hektisch um. Bis dahin war er stark unterwegs gewesen. "Ich kann mir das nicht erklären. So etwas ist mir noch nie passiert – und jetzt passiert es ausgerechnet hier", sagte der 23-Jährige hinterher.
"Ich bin nach der ersten Runde ins Ziel gelaufen, musste dann wieder umdrehen. Das hat ungefähr 30 Sekunden gekostet", erklärte Kuchler anschließend ungläubig. Am Ende landete er noch auf dem 32. Platz. Ohne die selbst verschuldete „Strafrunde“ wäre er wohl zumindest in den Top 25 gelandet.
Skilangläufer Lucas Bögl neckte seinen Kollegen: "Man hat hier nicht viel Sauerstoff, da funktioniert der Denkvorgang nicht mehr ganz so. Wir bauen ihn jetzt ganz gemütlich auf - um ihm dann natürlich eins reinzudrücken."
7.45 Uhr: Katarina Witt verteidigt Eiskunstläuferin Kamila Walijewa
Das Drama um die erst 15 Jahre alte russische Olympiasiegerin im Eiskunstlauf, Kamila Walijewa, geht weiter: Ob die als Wunderkind gefeierte Athletin, die am Montag mit der russischen Mannschaft Gold im Teamwettbewerb gewonnen hatte, kommende Woche am Einzelwettbewerb teilnehmen darf, entscheidet sich nun vor dem Sportgerichtshof CAS. Die deutsche Eiskunstlauflegende Katarina Witt nahm Walijewa unterdessen in Schutz.
Walijewa wurd vor den Winterspielen in Peking positiv auf das Stimulans Trimetazidin getestet worden, wie die vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) beauftragte Testagentur ITA aus Stockholm am Freitagmorgen mitteilte. Die A-Probe stammte demnach vom 25. Dezember.
Die russische Anti-Doping-Agentur RUSADA hatte eine vorläufige Sperre nach einem Einspruch Walijewas bereits am Mittwoch wieder aufgehoben: Dagegen geht das Internationale Olympische Komitee jetzt in Berufung: "Wir haben eine hundertprozentige Anti-Doping-Politik und werden Dopingfälle natürlich bis zum Ende verfolgen", sagte IOC-Sprecher Mark Adams am Freitag.
Die deutsche Eiskunstlauf-Legende Katarina Witt äußert sich betroffen über die Ereignisse rund um die russische Nachwuchs-Hoffnung: "Wenn überhaupt, gehören die verantwortlichen Erwachsenen für immer für den Sport gesperrt! Das was sie ihr vielleicht zugemutet haben, ist an Unmenschlichkeit nicht zu überbieten und lässt mein Sportlerherz weinen", schrieb Witt am Donnerstag bei Facebook.
"Als Athletin befolgt man den Rat seiner Vertrauten und in diesem Falle immer zuerst dem Trainer- und ärztlichem Team", betonte die Olympiasiegerin von 1984 und 1988 weiter: "Dieses junge Mädchen und Wunderkind, welches gerade die ganze Welt mit ihrer Sportlichkeit und Anmut verzaubert, ist mit ihren 15 Jahren minderjährig und sie trifft hier keine Schuld."
"Dieser Skandal" sei für die "junge und vielversprechende Karriere ein dramatischer Einschnitt", meinte Witt, sie hoffe "inständig, dass genügend Menschen" an Walijewas "Seite sind und sie beschützen, damit sie nicht daran zerbricht".
Walijewa hatte beim Teamwettbewerb vor allem mit mehreren Vierfachsprüngen beeindruckt. Für Witt bleibt sie "ein strahlender Komet", der "in die Umlaufbahn der internationalen Eislauf-Welt geschossen" ist.
10. Februar
9.20 Uhr: Russischer Eiskunstlauf-Star Walijewa hatte positiven Doping-Test
Die erst 15-jährige Kamila Walijewa begeisterte am Montag Eiskunstlauf-Fans, als sie als erste Frau bei den Olympischen Spielen den vierfachen Toeloop und Salchow landete. Sie wurde als Wunderkind gefeiert und gewann mit dem russischen Eiskunstlauf-Team Gold, vor den USA und Japan. Die Siegerehrung am Dienstag wurde jedoch zunächst aus "rechtlichen Gründen" verschoben.
Nun melden russische Medien, dass der Grund dafür der Doping-Fall des erst 15-jährigen Jungstars Kamila Walijewa war. Die Zeitung "RBK" berichtete, dass es sich bei der gefundenen Substanz um Trimetazidin handele, das seit 2015 auf der Doping-Liste steht. Das Mittel wird gegen Brust- und Rückenschmerzen eingesetzt.
Walijewa gilt aufgrund ihres Alters bei der Anti-Doping-Agentur als geschützte Person und könnte deswegen weniger hart bestraft werden. Sie ist nicht gesperrt. Am Donnerstag trainierte sie weiterhin für den Wettkampf der Frauen, der ab Dienstag in Peking stattfinden soll.
9. Februar
12.33 Uhr: Kombinierer Geiger holt Olympia-Gold
Kombinierer Vinzenz Geiger hat Olympia-Gold im Einzel von der Normalschanze gewonnen. Der Oberstdorfer, der die vergangenen Tage in der Corona-Isolation verbracht hatte, setzte sich nach einem Sprung und einem Langlauf über 10 Kilometer vor dem Norweger Jörgen Graabak und Lukas Greiderer aus Österreich durch. Für das deutsche Team war es das vierte Gold in Peking. Der Allgäuer setzte eine deutsche Gold-Serie fort: 2018 in Pyeongchang hatten die Kombinierer von Bundestrainer Hermann Weinbuch alle drei Wettkämpfe gewonnen.
8.40: Skirennläuferin Lena Dürr verpasst Medaille knapp
Die deutsche Skirennläuferin Lena Dürr hat bei den Olympischen Winterspielen in Beijing eine Medaille mit nur 0,07 Sekunden hauchdünn verfehlt. Beim Slalom fuhr sie auf den vierten Platz hinter der Olympiasiegerin Petra Vlhova aus der Slowakei, Katharina Liensberger aus Österreich (+0,08 Sekunden) und Wendy Holdener aus der Schweiz (+0,12).
Die Münchnerin Dürr lag nach dem ersten Lauf sogar vorne, konnte ihren Vorsprung jedoch im zweiten Lauf nicht ausbauen und somit keinen Podestplatz erreichen. Im ZDF sagte sie dazu: "Es tut grad richtig weh, noch dazu war es echt knapp". Die 18-jährige Teamkollegin Emma Aicher erreichte beim Wettkampf Platz 18.
8.25: US-Biathlet ist per Videoanruf bei Geburt seiner Tochter dabei
Der US-amerikanische Biathlet Leif Nordgren hat die Geburt seines ersten Kindes per Video von Beijing aus verfolgt. "Das war wirklich cool", so der 32-jährige Sportler und fügte hinzu: "Es war wirklich schön, fast die ganze Zeit über Videochat mit meiner Frau zu sprechen. Das war ein ganz besonderer Tag für unsere Familie."
Auf Instagram postet Nordgen ein Bild des Neugeborenen und schrieb dazu: "Ich kann nicht glauben, wie süß dieses Mädchen ist", und schrieb weiter, dass er es kaum erwarten könne, nach Hause zu kommen und sie kennenzulernen.
Nordgrens Frau Caitlin, die als Meteorologin beim US-Sender NBC arbeitet, hatte zuvor bei Instagram geschrieben, dass sie "absolut traurig" gewesen seien, als sie erfahren hatten, dass Leif zum Zeitpunkt der Geburt vermutlich in Beijing sein würde.
Leif Nordgren hatte am Dienstag im Einzel über 20 Kilometer mit sieben Strafminuten den 87. Platz belegt.
8. Februar
15.38 Uhr: Geisenberger zieht mit Pechstein gleich
"Es war irgendwo immer das Ziel, hier noch mal um eine Medaille zu fahren. Aber dass es wieder zu Gold reicht ist Wahnsinn", sagte eine sichtlich euphorische Nathalie Geisenberger nach ihrer Goldmedaille im Rodeln bei den Olympischen Spielen.
Die 34-Jährige war noch im Mai 2020 Mutter geworden, jetzt hat sie durch ihre insgesamt fünfte Goldmedaille mit Claudia Pechstein gleichgezogen. Beide sind nun die erfolgreichsten deutschen Winter-Olympioniken. Wenn Geisenberger am Donnerstag auch im Teamwettbewerb Gold holt, wäre sie sogar alleinige Spitzenreiterin.
Große Emotionen gab es auch bei Anna Berreiter. Die Olympia-Debütantin holte Silber und weinte Freudentränen im Zielbereich. "Es ist einfach nur überwältigend, dass ich jetzt die Silberne in den Händen halten darf. Ich kann es noch nicht realisieren."
12 Uhr: Nordischer Kombinierer Faißt reist an, aber darf nicht starten
Wenn am Mittwoch die Nordischen Kombinierer in ihre ersten Wettkämpfe bei den Olympischen Spielen starten, hat sich das deutsche Team eigentlich Medaillenchancen ausgerechnet. Bei den Spielen 2018 holten die deutschen Athletinnen und Athleten fünf von neun möglichen Medaillen.
Doch bereits vor den Wettkämpfen gab es den ersten Schock: Goldmedaillengewinner Eric Frenzel fällt zunächst mit einer Corona-Infektion aus und auch Terence Weber wurde positiv getestet. Nach einem negativen Test am Montag muss er auf einen weiteren negativen Test am Dienstag hoffen.
Zwar kam mittlerweile Ersatzmann Manuel Faißt in Peking an und absolvierte am Dienstag ein Sprungtraining, aber er wird bei den Wettkämpfen am Mittwoch nicht antreten. "Da wir ihn nicht mehr auswechseln dürften, werden wir ihn nicht starten lassen. Dadurch würden wir einen Startplatz für Eric oder Terence verlieren", erklärt Bundestrainer Hermann Weinbuch.
Denn wenn Faißt am Mittwoch starten würde, könnten Weber oder Frenzel auch nicht mehr in den anderen Wettbewerben antreten.
(lgr/stu)