Der FC Schalke 04 hat vor der Saison mit Felipe Sánchez ein vielversprechendes Abwehrtalent verpflichtet. Der 21-jährige Argentinier kam für eine Ablösesumme von 1,2 Millionen Euro aus seiner Heimat von Gimnasia.
Damit war er hinter Moussa Sylla der teuerste Neuzugang im vergangenen Sommer. Doch auf dem Platz konnte er sich bislang nicht als feste Größe im Team von Trainer Kees van Wonderen etablieren. Stattdessen musste Sánchez zuletzt sogar den Gang in die U23 antreten. Nun hat sich der Coach zu den Hintergründen geäußert.
Auf der Pressekonferenz vor dem Duell mit Hannover 96 (Freitag, 18:30 Uhr) erklärte van Wonderen seine Entscheidung: "Er ist ehrgeizig, er will sich entwickeln. Er braucht den Schritt und die Möglichkeit, sich zu verbessern. Das Wichtigste war für mich erst einmal, die Mannschaft zu stabilisieren und die Klasse zu halten. Dann können wir gucken, wie wir Spieler auch weiterentwickeln können."
Lange stand nicht fest, ob Sánchez im Duell mit Hannover in der 2. Liga spielen wird oder am Freitag in der Regionalliga beim Kracher der Schalker Zweitvertretung gegen den MSV Duisburg auflaufen wird.
"Eine Entscheidung ist noch nicht gefallen, aber das ist eine Überlegung, die wir haben. Unser Kader wird wieder voller, es kommen Spieler zurück, da müssen wir uns genau überlegen, was wir am besten mit den Spielern machen können, die Spielpraxis benötigen", so der 56-jährige Niederländer.
Bedenken um die sportliche Zukunft von Sánchez habe er jedoch nicht. "Er muss mit und gegen den Ball besser werden", betonte van Wonderen. In der Innenverteidigung erhielt zuletzt Marcin Kaminski den Vorzug, der mit seiner Erfahrung für Stabilität sorgen konnte. "Kaminski ist ein erfahrener Spieler, der seine Sache gut gemacht hat, deswegen hat er gespielt", so der Schalke-Coach. "Für Felipe werden Möglichkeiten kommen."
Sánchez hatte zuletzt einen schweren Stand. Sein letzter Liga-Einsatz liegt bereits einige Monate zurück: Ende Oktober stand er beim 3:4 gegen Greuther Fürth auf dem Platz, musste nach einer Gelb-Roten Karte jedoch vorzeitig runter. Seitdem bekam er keine weiteren Einsatzminuten in der 2. Bundesliga.
Bereits im Herbst gab es Gerüchte über einen möglichen Wechsel des Argentiniers. Ein Transfer im Winter kam jedoch nicht zustande. Im Sommer könnte sich seine Situation jedoch erneut verändern. Es bleibt abzuwarten, ob sich für Sánchez neue Chancen im Profiteam ergeben oder ob ein Abschied im Raum steht.