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Fortuna Düsseldorf lässt Deal platzen – Weissman reagiert auf Instagram

Granada CF v Al-Wehda Club - Pre-Season Friendly Trophy Shon Weissman of Granada CF is looking on during the Ciudad de Granada trophy match between Granada CF and Al-Wehda FC at Nuevo Los Carmenes Sta ...
Shon Weissman sollte vom FC Granada zu Fortuna Düsseldorf wechseln.Bild: IMAGO/NurPhoto
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Fortuna Düsseldorf lässt Deal platzen – Weissman reagiert auf Instagram

Fortuna Düsseldorf holt Shon Weissman doch nicht. Nach Fanprotesten gegen den israelischen Stürmer zieht der Klub die Reißleine. Weissman hat inzwischen Stellung bezogen.
05.08.2025, 17:34
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Shon Weissman hat in der vergangenen Saison 31 Pflichtspiele absolviert, vier Tore erzielt, zwei weitere vorbereitet. Ein Stürmer mit internationaler Erfahrung, 33-facher israelischer Nationalspieler. Eigentlich einer, der einem ambitionierten Zweitligisten wie Fortuna Düsseldorf gut zu Gesicht stünde.

Sportlich schien alles zu passen, der Transfer galt als nahezu sicher, bis Fortuna Düsseldorf es sich doch anders überlegte. Am Dienstagnachmittag teilte der Verein auf der Plattform X mit, man habe sich "final entschieden, von einer Verpflichtung abzusehen".

Fans protestieren wegen radikaler Posts von Weissmann

Der Grund für die Entscheidung lag außerhalb des Platzes. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 hatte Weissman auf X Inhalte verbreitet, die Forderungen nach massiver Gewalt gegen die palästinensische Zivilbevölkerung enthielten.

Einer dieser Beiträge lautete: "Welche logische Erklärung gibt es, dass nicht längst 200 Tonnen Bomben auf Gaza geworfen wurden?" – Weissman hatte ihn nicht selbst geschrieben, aber öffentlich geteilt. Andere Beiträge mit ähnlicher Stoßrichtung hatte er mit einem "Gefällt mir" markiert.

Die geplante Verpflichtung stieß unter Fans schnell auf Kritik. Auf Social Media wurde diskutiert, eine Petition wurde gestartet, in der die Verantwortlichen des Vereins aufgefordert wurden, den Transfer nicht zu vollziehen.

Auch außerhalb Düsseldorfs hatte Weissman bereits zuvor für Debatten gesorgt. Als im Januar 2024 über einen möglichen Wechsel zum spanischen Klub Burgos CF spekuliert wurde, meldete sich die Ultra-Gruppe La Hinchada de Arlanzón öffentlich zu Wort: "Es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen, und Werte, die hochgehalten werden müssen."

Shon Weissman teilt Statement: "Loyalität steht nicht zur Debatte"

Weissman selbst äußerte sich nun ebenfalls – über seinen Instagram-Kanal. Er sei, so schreibt er, ein Sohn einer Nation, die noch immer unter dem Schrecken des 7. Oktobers leide – jenem Tag, an dem Familien "ermordet, entführt und brutal behandelt" worden seien.

Weissman betont, dass es möglich und notwendig sei, sich gegen Gewalt an Unschuldigen auf beiden Seiten auszusprechen. Zugleich wolle er nicht zulassen, "als jemand dargestellt zu werden, der Hass gefördert hat". Wer das nicht akzeptieren könne, solle sich noch einmal anschauen, was am 7. Oktober geschehen sei.

Und weiter: "Loyalität steht nicht zur Debatte", erklärt er, "erst recht nicht, wenn das eigene Volk noch immer seine Toten beerdigt." Er werde weiterhin "mit Stolz die israelische Flagge tragen, egal wo" er spiele.

Eine direkte Auseinandersetzung mit den geteilten Inhalten oder eine klare Distanzierung bleibt in dem Statement aus. Fortuna Düsseldorf verzichtete bislang darauf, sich inhaltlich zur Debatte zu äußern.

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