Nach einer schwachen Vorstellung in Darmstadt steckt der FC Schalke 04 wieder tief im Abstiegskampf. Die Knappen unterlagen den Hessen auswärts mit 0:2 und verpassten die Chance, sich von den unteren Plätzen der Tabelle abzusetzen. Stattdessen ist der Vorsprung auf den Relegationsplatz auf sechs Punkte geschrumpft.
Dabei hatte der Traditionsklub aus Gelsenkirchen zum Jahreswechsel noch vorsichtige Hoffnungen auf eine Aufholjagd in Richtung obere Tabellenhälfte gehegt. Nach einer positiven Serie vor der Winterpause schien Schalke wieder in der Spur, doch der Fehlstart ins neue Jahr hat die Euphorie schnell verfliegen lassen. Vor dem wichtigen Duell gegen Preußen Münster am Freitagabend steht das Team von Kees van Wonderen unter Zugzwang.
Interims-Sportchef Youri Mulder fand nach der enttäuschenden Partie in Darmstadt deutliche Worte. "Die Jungs müssen dort eine Reaktion zeigen", forderte er mit Blick auf das kommende Heimspiel. Er widersprach zudem der Einschätzung, dass für Schalke weder nach oben noch nach unten noch viel möglich sei: "Aber so ist das nicht."
Die Begegnung am Böllenfalltor begann denkbar schlecht für Schalke. Bereits nach fünf Minuten lag das Team mit 0:2 zurück. Isac Lidberg, der bereits im Hinspiel dreimal gegen die Knappen getroffen hatte, erzielte beide Treffer für die Hausherren.
"Man kann ein Spiel nicht so anfangen. Niemals. Die beiden Tore, die wir bekommen, dürfen so nicht passieren", kritisierte Mulder die Schalker Defensive. Besonders bitter: Darmstadt hatte zuvor vier Spiele in Folge verloren – umso größer war die Chance für Schalke gewesen, wichtige Punkte mitzunehmen.
Doch auch nach dem frühen Rückstand fand das Team kaum ins Spiel. Mulder monierte, dass die Mannschaft "einfach nicht da" gewesen sei. "Eigentlich steht es sogar 0:3, wenn ein Darmstädter den Ball nicht gegen den Pfosten schießt." Auch offensiv zeigte Schalke kaum Durchschlagskraft. "Es kam zu wenig", so der Interims-Sportchef weiter.
Nun richtet sich der Fokus auf das nächste Spiel gegen Preußen Münster. Die Gäste aus Westfalen stehen mit nur einem Punkt Vorsprung knapp über dem Strich und könnten mit einem Auswärtssieg die Krise der Gelsenkirchener weiter verschärfen. Für Schalke geht es darum, die Negativserie zu stoppen und den Blick wieder nach oben zu richten – andernfalls droht der Traditionsklub endgültig im Abstiegssumpf zu versinken.