Das ist Alba, sie ist ein Unikat.Bild: Indrayana/BOSF/AP/dpa
Die traurige Geschichte des einzigen Albino-Orang-Utans der Welt
15.08.2018, 06:3715.08.2018, 07:27
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Alba hat es nicht leicht. Der weltweit einzige bekannte Albino-Orang-Utan,
ein Weibchen, muss noch länger auf die Freiheit warten.
Die Auswilderung der Albino-Affendame in den Regenwald auf dem
indonesischen Teil der Insel Borneo verzögert sich.
Eigentlich hätte die Aktion in diesem Sommer über die Bühne gehen sollen. Die Tierschutzorganisation Borneo Orangutan Survival (BOS) begründete die Verzögerung mit längeren Bauarbeiten in Albas künftiger Heimat, einer kleinen Insel.
Zudem gibt es Schwierigkeiten vonseiten der Behörden.
Woher kommt Alba?
Alba war im vergangenen Jahr in völlig verwahrlostem Zustand in einem Dorf auf Borneo entdeckt worden. Seither lebt die Orang-Utan-Dame mit dem weißen Fell und den strahlend blauen Augen in einer Rettungsstation von BOS. Inzwischen ist sie wieder so gesund, dass sie im Regenwald ausgesetzt werden kann. Allerdings gibt es nach en Verzögerungen nun keinen genaueren Termin mehr.
Dem Albino-Orang-Utan drohen die verschiedensten
Gefahren: nicht nur von Raubtieren und möglicherweise eifersüchtigen
Artgenossen, sondern auch von menschlichen Trophäensammlern. Zudem
ist Alba extrem anfällig für Sonnenbrand und hat schlechte Augen. Der
Name, den das Tier von seinen Pflegern bekam, ist lateinisch. Alba
bedeutet weiß.
Der Plan ist, das etwa fünfeinhalb Jahre alte Tier zunächst auf eine
Insel namens Salat zu bringen, wo auch andere Orang-Utans für die
Freiheit üben können. Wegen der besonderen Umstände soll Alba
zusammen mit drei Spielkameraden ein eigenes Refugium bekommen: eine
Art Insel auf der Insel, nur etwa fünf Hektar groß. Dazu mussten ein
Camp gebaut, Kanäle ausgegraben und und Sicherheitseinrichtungen
hochgezogen werden. Nach ein paar Monaten soll Alba dann ganz in
Freiheit dürfen.
Insgesamt, so schätzt man, gibt es auf Borneo und der Nachbarinsel
Sumatra nur noch etwa 50.000 Orang-Utans. Die Menschenaffen mit
normalerweise rotbraunem Fell gelten heute als stark gefährdet oder
gar vom Aussterben bedroht. Insbesondere, weil der Urwald durch
Rodungen, Brände und riesige Palmöl-Plantagen immer weniger wird.