Heidi Klum hat auf Instagram über sieben Millionen Follower. Eigentlich versorgt sie dort regelmäßig ihre Fans mit Liebesselfies oder Einblicken aus ihrem Privatleben. Auch hat sie gerne trotz Dementi mit einem verdächtigen Bild von ihrem kugelrunden Bauch die Baby-Gerüchteküche zum Brodeln gebracht. Doch derzeit macht sie sich im Netz rar. Seit der "Black Lives Matter"-Bewegung hat sie nur noch ganz vereinzelt persönliche Momentaufnahmen geteilt.
Für eine ihrer Solidaritätsbekundungen erntete sie sogar Kritik und löschte ihren Beitrag wieder. Zudem fällt auf, dass die 47-Jährige seit mehreren Wochen die Kommentarfunktion ausgestellt hat. Wollen Fans ihr eine Botschaft zu einem Foto senden, haben sie nun das Nachsehen. Ungewohnt für das Model, das sonst auch den Followern direkt in den Kommentaren antwortet.
Dass Heidi Klum das Privatleben ihrer vier Kinder vehement schützt, ist bekannt. Dennoch gab es hin und wieder einen überraschenden Post von der ganzen Familie, auch wenn die Kids Leni, Henry, Lou und Johan nie ganz zu sehen sind. Nun teilte Heidi zwei neue Bilder, die sie jeweils mit einem Herzen versah.
Ein Foto zeigte Heidi und Tom beim Kaffeetrinken. Die Becher dazu hatten die jeweilige Aufschrift "Guten Morgen Tom" und "Guten Morgen Heidi". Beim nächsten Bild ist die Familie beim Puzzeln zu sehen. Hatten die letzten Familienschnappschüsse noch über 100.000 Likes, werden jetzt "nur" 30.000 bis 40.000 Herzen verteilt.
Besonders auffallend: Mehr als Hände und Füße bekommen ihre Follower nicht zu sehen. Bei Schnappschüssen von den Dreharbeiten zu "America's Got Talent" zeigt sich Heidi allerdings in voller Pracht. Ihre Follower können zwar noch hin und wieder einen Eindruck von ihrem Leben gewinnen, das aber auch zu kommentieren, ist erstmal nicht mehr gewünscht.
Marketingleiterin Mona Hellenkemper vom Kölner Unternehmen InfluencerDB hat sich Heidi Klums Profil für watson näher angeschaut und erklärt, ob ihr Netzverhalten Auswirkungen auf ihren Account hat und was hinter ihrer plötzlichen Zurückhaltung stecken könnte.
Zu Heidis Instagram-Verhalten sagt Hellenkemper:
Die Marketingleiterin vermutet einen speziellen Grund für ihre nun zurückhaltenden Postings: "Heidi hat Ende Mai einen Tweet gepostet, der mit dem Hashtag #alllivesmatter versehen war, woraufhin sie Kritik erntete und den Tweet löschte. Ihre Kritiker warfen ihr vor, sie würde bewusst #alllivesmatter statt #blacklivesmatter verwenden und damit indirekt die #blacklivesmatter-Bewegung kritisieren." Hellenkemper sieht darin eine mögliche Begründung für Klums Social-Media-Verhalten. Sie sagt:
Viele Influencer und Stars deaktivieren hin und wieder die Kommentarfunktion oder schränken sie so ein, dass nur Abonnenten kommentieren können, denen der jeweilige Star selbst folgt. Meist wird das getan, um Kritik und negative Äußerungen zu vermeiden. Manche Promis gehen sogar so weit, dass sie für einen bestimmten Zeitraum ihr Profil auf privat stellen, sodass keine Nutzer, außer die Follower, mehr Zugriff darauf haben.